Grünhainichen. Vielerorts sind die Schwibbögen und Pyramiden gerade erst aus den Fenstern verschwunden. Kaum ein Wohnzimmer gibt es noch im Erzgebirge, in dem Räuchermännchen und Nussknacker noch für Adventsflair sorgen. Dafür wurde der Weihnachtsschmuck in Frankfurt am Main gerade wieder aufgebaut. Allerdings handelt es sich um jene Produkte, die im kommenden Winter die Menschen faszinieren sollen. Anlass ist nämlich die Christmasworld - eine internationale Leitmesse für Dekoration und Festschmuck, die vom 3. bis 7. Februar Eindrücke und Aufschlüsse zur nächsten Weihnachtszeit liefert.
Internationale Märkte im Visier
"Für uns ist es extrem wichtig, dort präsent zu sein", sagt Uwe Blank. Wie so viele Volkskunstbetriebe aus dem Erzgebirge hat sich auch der Geschäftsführer der gleichnamigen Kunsthandwerksfirma aus Grünhainichen den Messetermin in Hessen jedes Jahr fest im Terminkalender notiert. Längst sind die Unterkünfte gebucht und die Transporte organisiert, um bei der Christmasworld die Händler zu beeindrucken. Natürlich bedarf es dafür auch einiger neuen Angebote. So wurde das Orchester der bekannten Kurzrockengel der Firma erweitert.
Keine Zeit zum Ausruhen
"Einen Flügel gab es schon. Aber jetzt wird auch an einem Klavier gespielt", erklärt Uwe Blank. Die ersten Exemplare seien gerade gedrechselt, gemalt und geleimt worden. Nun sollen sie in Frankfurt viele Blicke auf sich ziehen - auch von internationalen Gästen, denn der Grünhainichener hofft vor allem darauf, am amerikanischen Markt mehr Interessenten anzulocken. Auf der Leitmesse in Hessen ist die Wahrscheinlichkeit hoch, dass sich Kontakte ergeben. Doch genauso haben die erzgebirgischen Kunsthandwerksbetriebe bereits die Cadeaux-Fachmesse im Blick. Damit wird vom 18. bis 20. Februar der Messe-Frühling in Leipzig eröffnet. Und auch zu den dortigen 370 Ausstellern werden Vertreter aus dem Erzgebirge gehören. Nach Weihnachten ist nun mal vor Weihnachten.
erschienen am 03.02.2023