Zschopau. Mithilfe eines Gospelchorprojekts soll die Faszination dieser afroamerikanisch geprägten musikalischen Stilrichtung auch das Erzgebirge erreichen. Eigentlich hat sie das schon, denn den Zschopauer Gospelchor gibt es bereits seit 2008. Gegründet wurde er damals von Jonathan Leistner, dessen Nachfolge vor vier Jahren Carola Kowal-Jurke antrat. Und die Zschopauer Kantorin hat sich fest auf die Fahnen geschrieben, für frischen Schwung zu sorgen und noch mehr Menschen für den Gospel zu begeistern. Mit dem Projekt, für das ab dem 18. Oktober immer mittwochs, 19.30 Uhr, in Zschopau geprobt wird, soll das nun gelingen.
Musik für die jüngere Generation
"Gospel ist etwas, das gerade sehr gut läuft. Es spricht auch die jüngere Generation an und ist dadurch zukunftsfähig", erklärt Carola Kowal-Jurke. Die Jüngsten, die sich im bereits bestehenden Gospelchor dieser christlichen Musikrichtung mit Blues- und Jazz-Elementen widmen, seien um die 20 Jahre alt. Doch auch 70-jährige Sängerinnen und Sänger sind dabei, denn dieser Stil kann so ziemlich jeden in seinen Bann ziehen. Das zeigt auch die Tatsache, dass sich für das anstehende Projekt schon etwa 60 Personen angemeldet haben. Darunter nicht nur Vertreter aus Zschopau und Umgebung, sondern auch aus dem Bereich Marienberg sowie aus Chemnitz. Weitere sollen folgen, denn die Initiatorin hofft auf 100 Mitwirkende.
Auf zwei Konzerte wird hingearbeitet
"Um mitzumachen, braucht man keine Chorpraxis", betont die 51-jährige Kantorin. Man sollte nur sangesfreudig und vielleicht etwas auch etwas neugierig sein. Alles andere ergebe sich von allein, denn das Besondere am Gospel sei, das er leicht zu lernen ist. Von einzigartigen Melodien und peppigen Rhythmen könne man sich schnell mitreißen lassen: "Es ist ruhig, aber irgendwie auch fetzig." Und obwohl sonst oft auch Englisch gesungen wird, sind bei diesem Gospelchorprojekt keine Fremdsprachenkenntnisse erforderlich. Schließlich wird das Stück "Wer bin ich?" einstudiert. Geschrieben hat es der Chorgründer Jonathan Leistner, der das Projekt mit begleiten wird. Im Vergleich zur Uraufführung 2017 verspricht er einige Änderungen: "Im Rhythmus und in der Melodie ist es so angepasst worden, dass es sich besser für einen Chor eignet." Aufgeführt wird das Stück am 9. Dezember in Zschopau sowie am 13. Januar in Thalheim.
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