Aue. "Derbysieger!", hallte es nach dem Spiel zwischen der U19 des Chemnitzer FC und der des FC Erzgebirge Aue auf dem Nebenplatz im "Sport- und Freizeitzentrum" in Aue. Im Viertelfinale des "AOK-Plus Landespokal" setzten sich die Himmelblauen gegen die Veilchen mit 2:0 durch. CFC-Trainer Torsten Wappler war mit dem Auftreten seiner Schützlinge sichtlich zufrieden: "Wir sind kompakt aufgetreten, haben eine disziplinierte Leistung gezeigt und am Ende verdient gewonnen." Das Halbfinale komplettieren mit RasenBallsport Leipzig, dem 1. FC Lokomotive Leipzig sowie der SG Olympia 1896 Leipzig drei Vertreter aus der Messestadt.
Sonntagsschuss am Buß- und Bettag
Das Duell der beiden Regionalligisten begann intensiv und ausgeglichen. Beide Teams agierten engagiert und konzentriert, und hatte in der Anfangsviertelstunde jeweils eine gute Gelegenheit. In Führung gingen dann die Himmelblauen nach einer halben Stunde. Nico Künzel erzielte mit einem sehenswerten Schuss die umjubelte Führung für die Gäste. Die Platzbesitzer waren ob des Rückstandes nur kurz geschockt, hatten vor der Pause via Freistoß, welcher an Freund und Feind und letztlich auch am langen Pfosten vorbeiging, noch eine weitere Chance, um den Ausgleich zu erzielen.
Zweites CFC-Tor fällt in Sturm- und Drangphase
Nach dem Seitenwechsel forcierte der FCE-Nachwuchs diesen und hatte eine kurze Sturm- und Drangphase. "Meine Jungs haben nach der Pause sehr gut dagegengehalten und zum richtigen Zeitpunkt den zweiten Treffer erzielt", resümiert Wappler den Beginn der zweiten Halbzeit. Verantwortlich für den zweiten himmelblauen Treffer war der sehr agile Taylan Avci, welcher in der 60. Minute einen Konter abschloss. Das 2:0 stellte die Vorentscheidung vor 110 Zuschauern dar. Die Veilchen blieben bemüht, aber glücklos. "Endlich konnten wir uns wieder für den Aufwand, den wir betreiben, belohnen", freute sich Wappler nach dem Spiel über den verdienten Halbfinaleinzug. Beim Blick auf den bisherigen Saisonverlauf fällt sein Fazit hingegen durchwachsen aus: "Wir liegen etwas hinter den Erwartungen zurück, möchten aber in der Rückrunde angreifen und Punkte aufholen. Der aktuelle Tabellenplatz entspricht nicht dem Potential, welches in meiner Mannschaft steckt."
U19-Saison: Höhen und Tiefen
Die U19 des Chemnitzer FC e.V. steht in der Regionalliga-Nordost nach zwölf Spielen (5 Siege, 3 Unentschieden, 4 Niederlage; 23:12 Tore) mit 18 Punkten auf dem fünften Platz. Spitzenreiter ist der Berliner Athletik-Klub 07, der nach elf Spielen beachtliche 31 Punkte holen konnte. Den einzigen Punktverlust leisteten sich die Berliner beim 2:2 gegen den FC Energie Cottbus. Der himmelblaue Nachwuchs startete mit zwei Heimsiegen in die Spielzeit. Beim 2:0 gegen den Halleschen FC trugen sich Josua von Baer und Ole Schiebold in die Torschützenliste ein, gegen den Berliner SC waren es beim 3:0 Rick Edward Wuchrer, Michael Janner und Erwin Biener. Am vierten Spieltag setzte es beim Berliner AK die erste Niederlage. Trotz Führung ging die Partie final mit 1:2 verloren. Das Derby beim FC Erzgebirge Aue endete torlos, gleiches ist für den Gastauftritt beim FC Hertha 03 Zehlendorf zu konstatieren. Beim BFC Dynamo reichte ein Doppelpack von Erwin Biener schlussendlich nicht zum Auswärtssieg, denn die Hauptstädter konnten in der Nachspielzeit noch den 2:2-Ausgleich erzielen. Während es auswärts schlecht lief, blieben die Wappler-Schützlinge im heimischen "Sportforum" souverän und gegentorlos. Gegen den FC Mecklenburg Schwerin hieß es 4:0. Im fünften Heimspiel gab es den fünften Sieg und das erste Gegentor. Gegen den BFC Preussen erzielte Jonathan Nönning in der fünften Minute der Nachspielzeit den umjubelten Siegtreffer. Die erste Heimniederlage setzte es gegen den FC Viktoria 1889 Berlin, die in der fünften Minute der Nachspielzeit den Siegtreffer zum 2:1 erzielten. Zum zweiten Mal hintereinander verlor das Wappler-Team damit in den Schlussminuten Punkte. In Duellen beim FC Rot-Weiß Erfurt (1:2) und zu Hause gegen den 1. FC Magdeburg (0:2) setzte es zwei weitere Niederlagen. Gegen den VfL Halle 96 - aktuell punktloses Schlusslicht - gab es mit 7:1 ein Schützenfestival. Die Sachsen-Anhaltiner hatten in der 13. Minute den Ausgleich erzielen können, danach drehten die Himmelblauen auf und siegten standesgemäß und auch in der Höhe verdient. Am Samstag, dem 25. November, reist das Team von Torsten Wappler zum FC Energie Cottbus. Anstoß im "Stadion an der Lipezker Straße" ist um 12:30 Uhr.
erschienen am 22.11.2023