Erzgebirge. Vor fast allen Rathäusern der Städte und Gemeinden im Erzgebirgskreis sind am Wochenende Zeichnungen, Sprüche und Wortmeldungen angebracht sowie Kinderschuhe abgestellt worden. Ein stiller Protest gegen die erneute Schließung der Schulen und Kindertagesstätten. In einer gemeinsamen Videokonferenz haben sich die Bürgermeister und Oberbürgermeister jetzt darauf verständigt, die von den Eltern und Kindern übermittelte Botschaft symbolisch an die zuständigen Behörden nach Dresden weiterzutragen. In diesen Tagen will man von den 59 Kommunen des Erzgebirgskreises symbolisch jeweils ein Päckchen an Michael Kretschmer senden. Darin eine repräsentative Auswahl vor allem der Wortdokumente und Kindergemälde.
Schon bevor die stille Protest-Aktion gelaufen ist, hatten sich die Kommunalvertreter in einem Offenen Brief und auch im Rahmen einer gemeinsamen Videokonferenz mit Ministerpräsident Michael Kretschmer nachdrücklich dafür eingesetzt, dass die Schulen und Kindereinrichtungen bis zum Beginn der Osterferien unter Beachtung von Hygienemaßnahmen und mithilfe einer sachgerechten Teststrategie geöffnet bleiben können. Die Position der Eltern und Kinder könne man sehr gut nachvollziehen und man teile deren Unverständnis, heißt es von den Kommunalvertretern. Der Standpunkt, den man vor zwei Wochen zu Papier gebracht hat, werden offenbar inzwischen von zahlreichen weiteren Institutionen in vergleichbarer Weise kommuniziert. Darunter die Kultusministerkonferenz und kommunale Spitzenverbände, insbesondere der Deutsche Städte- und Gemeindebund, der Deutsche Städtetag und der Sächsische Städte- und Gemeindetag.
Was die Kommunalvertreter jetzt erwarten ist, dass spätestens nach den Osterferien Regelungen gefunden werden, die eine Öffnung von Kindereinrichtungen und Schulen unter Anwendung eines Hygienekonzeptes, einer sachgerechten Teststrategie sowie mit funktionierenden Impfangeboten für Lehrer und Erzieher sicherstellt. Im Rahmen der Möglichkeiten wollen die Kommunen unterstützen.
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