Erzgebirge. Für die Städte und Gemeinden des Erzgebirgskreises haben acht Bürgermeister erneut einen offenen Brief an Sachsens Ministerpräsident Michael Kretschmer geschrieben und das im Vorfeld einer gemeinsamen Videokonferenz am morgigen Mittwoch. Mit dabei die Kommunen Lößnitz, Schneeberg, Marienberg, Annaberg-Buchholz, Thalheim, Oberwiesenthal, Jahnsdorf und Seiffen. Bereits Ende Januar hatte eine Korrespondenz gegeben, wo viele Punkte angesprochen worden sind. Wie es von den Bürgermeistern heißt, habe es inzwischen positive Veränderungen gegeben, dennoch bedarf es dringend noch einiger Verbesserungen.
Erhalten der Funktionsfähigkeit des Gesundheitssystems
In der morgigen Konferenz sollen aktuell wichtige Themen besprochen werden. Die kommunalen Vertreter sind dankbar für die Möglichkeit des direkten Austausches. Im offenen Brief sprechen die Bürgermeister unter anderem die aktuelle Situation rund um das Thema Corona an. Eine Sache, die schwer zu erklären sei bei den Menschen vor Ort sei die Inzidenz. Man nennt ein Beispiel: Aue-Bad Schlema und Annaberg-Buchholz haben Einwohnerzahlen von jeweils rund 20.000. Die Inzidenz von 100 werde da bereits erreicht, wenn es 20 positiv Getestete in sieben Tagen gibt. Man habe auch Kommunen im Erzgebirge, wo ein positiver Fall in sieben Tagen ausreicht, um eine Inzidenz von über 100 zu haben. Wichtig sei, die Funktionsfähigkeit des Gesundheitssystems zu erhalten. Angesprochen im Brief an Ministerpräsident Michael Kretschmer wird auch das Impfen. Man habe bereits im Januar die Mitwirkungsbereitschaft der Städte und Gemeinden hinsichtlich der Durchführung von Impfungen erklärt. Der Vorschlag für Impfmobile sei zwar aufgegriffen worden, werde aber bisher nur mit wenigen Fahrzeugen realisiert und das bei zehn Landkreisen und über 400 Kommunen im Freistaat. Landkreise und Kommunen stünden bereit. Umso unverständlicher sei es, so die Bürgermeister, dass es vom Freistaat bisher keine Aussicht gibt auf ein konkretes weiteres Vorgehen. Ein weiterer Punkt ist die Teststrategie, die noch zu unstrukturiert sei. Was die aktuelle Corona-Schutzverordnung angeht, so biete diese erhebliches Potential für eine reduzierte Akzeptanz in der Bevölkerung. Diese sollte dringend überdacht und in geeigneter Weise angepasst werden, heißt es von den Bürgermeistern.
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