Annaberg. Nach vierjähriger Pause haben fast 400 Zuschauer in der Annaberger Silberlandhalle wieder einen Erzgebirgs-Hallencup erlebt. Dabei ging der Siegerpokal an die Fußballer des ESV Zschorlau, die sich in einem spannenden Finale erst nach Neunmeterschießen gegen die SV Olbernhau durchsetzten. Titelverteidiger SV Tirol Dittmannsdorf, der 2020 bei der letzten Auflage dieses Turniers erfolgreich gewesen war, musste sich mit Platz 4 begnügen. Im kleinen Finale musste sich der Erzgebirgsligist dem FV Krokusblüte Drebach/Falkenbach geschlagen geben. Auch da fiel die Entscheidung von der Neunmeterlinie.
Gruppenphase von zwei Teams dominiert
In der Vorrunde hatten die beiden Mannschaften, die sich letztlich im Spiel um Platz 3 gegenüberstanden, noch den stärksten Eindruck aller acht Mannschaften gemacht. Während die Krokusse neben zwei Siegen ein Remis vorzuweisen hatten, qualifizierte sich der SV Tirol ebenfalls als Gruppenerster mit der Maximalausbeute von neun Punkten fürs Halbfinale. Dort endete dann allerdings der Höhenflug beider Teams. Die Dittmannsdorfer wurden mit 0:3 von den Zschorlauern ausgebremst, und die Krokusse mussten sich Olbernhau mit 1:4 geschlagen geben.
Aus Nervosität wird Euphorie
Dabei waren die SVO-Kicker mit zwei Niederlagen ins Turnier gestartet. "Wir hatten eine ganz junge Truppe dabei, der die Aufregung anzumerken war", erklärt Olbernhaus Trainer René Grandner, der die Nervosität allerdings nachvollziehen konnte. Schließlich war die Kulisse riesig, allein von seinem Verein waren um die 100 Fans mitgereist. Wirkten die jungen Kreisliga-Kicker aus der Stadt der sieben Täler anfangs noch gehemmt, so wurden sie später durch die lautstarke Unterstützung mit vielen Gesängen fast beflügelt. Im Finale, in dem es nach regulärer Spielzeit 0:0 stand, hatten sie sogar die besseren Chancen. "Aber mit Zschorlau hat die spielerisch stärkste Mannschaft gewonnen", zollte Grandner dem Gegner Respekt.