Brot und Brötchen werden Qualitätsprüfung unterzogen

Backwaren Prüfer des Deutschen Brotinstitutes bewertet nach strengen Regularien

Erzgebirge. 

Erzgebirge. Im Gründer- und Dienstleistungszentrum (GDZ) in Annaberg-Buchholz dreht sich derzeit alles um Brot und Brötchen - die Bäckerinnung Erzgebirge, die 76 Mitgliedsbetriebe zählt, veranstaltet für die Innungsmitglieder eine Brot- und Brötchenqualitätsprüfung. Heute begonnen, wird die Prüfung morgen weiter fortgesetzt und die Ergebnisse werden bekanntgegeben.

Prüfer des Deutschen Brotinstitutes

Die zu prüfenden Brote und Brötchen werden durch einen Prüfer des Deutschen Brotinstitutes nach strengen Regularien bewertet - in dem Fall ist Michael Isensee der Prüfer, der als Außenstehender über die Backwaren schaut. Der 60-jährige ist seit über 30 Jahren Prüfer und er spricht bei der Brot- und Brötchenqualitätsprüfung von einer freiwilligen Selbstkontrolle: "Es werden in der Regel 80 bis 90 Prozent der Brote und Brötchen prämiert. Es sind oft Kleinigkeiten, die bemängelt werden. Es geht nicht darum, ob mir persönlich das Produkt schmeckt. Wir wollen auch kein universelles Produkt, aber wenn ich beispielsweise ein Krustenbrot anschaue, dann muss es auch Kruste haben."

Kriterien sind von Brot zu Brot unterschiedlich

Rico Müller ist stellvertretender Obermeister der Bäckerinnung Erzgebirge und er sagt: "Bei einem Roggenbrot sind die Kriterien etwas anders, als beispielsweise bei einem Weißbrot. Es geht darum, was typisch fürs jeweilige Produkt ist. Der Brotprüfer entscheidet, ob die Kriterien erfüllt sind oder nicht." Der 45-jährige Inhaber der Bäckerei Müller aus Breitenbrunn hat selbst Brot zur Prüfung eingereicht: "Man hat dadurch für sich selbst eine Qualitätskontrolle. Man sieht, was gut und was schlecht ist und wo man noch etwas verbessern kann. Letztes Jahr haben wir mit dem Chia-Brot Gold geholt. So eine Auszeichnung kann man publikumswirksam machen."

Brote einreichen für das fachkundige Urteil

Martin Hübner von den Annaberger Backwaren ist ebenfalls stellvertretender Obermeister der Bäckerinnung Erzgebirge: "Indem man Brote einreicht, stellt man sich dem fachkundigen Urteil des Prüfers. Man kann aus so einer Prüfung viel mitnehmen, weil jeder der Bäcker stellt traditionell her und jeder hat so seine Spezialitäten und da schaut man schon einmal nach links und rechts, was die Kollegen besonders gut machen. Schließlich will man sich auch selbst weiter verbessern." Prüfer Michael Isensee, der in vielen Regionen unterwegs ist, hat knapp 5000 Proben im Jahr vor sich: "Leider ist die Tendenz sinkend, denn wir verlieren jedes Jahr drei bis vier Prozent Innungsmitglieder. Persönlich gehe ich davon aus, dass es in diesem Jahr noch ein paar mehr werden."



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