Dramatische Szenen haben sich in der Nacht zum Sonntag in der Lessingstraße abgespielt.

Brandalarm im Plattenbau: Rauch im Treppenhaus entdeckt

Gegen 0.10 Uhr bemerkten die Mieter in einem Plattenbau, Rauch im Treppenhaus und setzten einen Notruf ab. Wie der Einsatzleiter der Feuerwehr Zwönitz berichtet, standen bei Ankunft der ersten Kräfte, mehrere Mieter an den Fenstern und schrien nach Hilfe. Zudem drang dichter Rauch aus einer Wohnung im dritten OG und eine Frau drohte aus einer Wohnung zu stürzen. Umgehend wurde ein Sprungretter in Stellung gebracht. Zwei Trupps der Feuerwehr gingen unter schwerem Atemschutz zur Menschenrettung in das Haus vor. Zeitgleich wurde eine Drehleiter in Stellung gebracht, um einen zweiten Rettungsweg sicher zu stellen. Vier Personen, darunter auch ein Kind, aus zwei Wohnungen im dritten OG wurden über die Drehleiter gerettet. Gleichzeitig wurden auch die restlichen Wohnungen im zweiten und ersten Obergeschoss sowie im Erdgeschoss durch die Feuerwehr evakuiert. Drei Personen und ein Kind kamen mit dem Rettungsdienst, mit Verdacht einer Rauchgasvergiftung in eine Klinik.

50 Feuerwehrleute im Einsatz

Aufgrund des Brandschadens mussten acht Familien die restliche Nacht bei Familienangehörigen sowie in einer Notunterkunft verbringen. Im Einsatz waren 50 Einsatzkräfte der Feuerwehren Zwönitz, Kühnhaide, Dorfchemnitz, Thalheim sowie der diensthabende Kreisbrandmeister. Zudem waren neben der Polizei, drei Rettungswagen sowie ein Notarzt im Einsatz. Am Sonntag soll ein Brandursachenermittler der Polizei zum Einsatz kommen. Zum Sachschaden liegen noch keine Angaben vor.

Update der Polizei vom 17. November 

Polizei, Feuerwehr und Rettungsdienst wurden in der Nacht zu Sonntag zu einem Wohnblock in die Lessingstraße gerufen. Aus zunächst unklarer Ursache war im Treppenaufgang eines Hauses Feuer ausgebrochen, wodurch sich dichter Rauch ausbreitete. Seitens der Feuerwehr wurden alle Wohnungen im betroffenen Mehrfamilienhaus evakuiert und der Brand gelöscht. Vier Bewohner, darunter ein vierjähriges Kind, wurden durch die Rettungskräfte wegen des Verdachts auf erlittene Rauchgasvergiftungen in Krankenhäuser gebracht. Die übrigen Hausbewohner konnten nach Abschluss der Löscharbeiten nicht zurück in ihre Wohnungen. Sie kamen in der Nacht anderweitig unter. Angaben zum entstandenen Sachschaden stehen noch aus. Es liegen Hinweise vor, wonach von Brandstiftung auszugehen. Durch einen Brandursachenermittler der Chemnitzer Kriminalpolizei wird heute im Laufe des Tages geprüft, ob das Feuer fahrlässig oder gar vorsätzlich verursacht wurde.