Bad Schlema. Das 23. Europäische Blasmusikfestival / 29. Internationale Musikfest ist auf September kommenden Jahres verschoben. Der Vorstand des Bergmannsblasorchesters Aue-Bad Schlema hat das jetzt beschlossen. Neuer Termin: 16. bis 18. September 2022. Blasmusikfans müssen sich also noch ein weiteres Jahr gedulden.
Tickets behalten ihre Gültigkeit
Besucher, die sich bereits online eine Eintrittskarte gekauft haben, müssen nicht besorgt sein. Die Tickets behalten ihre Gültigkeit. Man könne aktuell nicht abschätzen, wie sich die Situation im September darstellt und was eine Corona-Schutzverordnung dann zulassen werde, sagt Präsident Thomas Schaumberger zum Hintergrund der Entscheidung. Aus jetziger Sicht lasse es die Corona-Pandemie nicht zu, dass 4000 Menschen und 800 Musiker aus ganz Europa gemeinsam in einem Festzelt feiern können. Doch genau das mache das Flair des Festivals aus. Es gibt noch weitere Unsicherheiten, die den Verein bewogen haben, eins der größten Blasmusikfestivals in Europa erst 2022 wieder zu veranstalten. Zwar entwickeln sich die Einreisebestimmungen derzeit zum Positiven, aber dennoch fehlt der Planungsvorlauf, den man für Flug-, Bus- oder Hotelbuchungen und die gesamte Organisation benötigt, weiß Anke Dolling, Eventmanagerin des Bergmannsblasorchesters Aue-Bad Schlema. Fakt ist auch, dass sich die Orchester nicht wirklich auf die Konzerte und Festumzüge vorbereiten können, denn europaweit dürfen Orchester noch nicht wieder proben. Gemeinsames Musizieren wird wohl erst in den nächsten Wochen wieder erlaubt sein.
Musik kennt keine Grenzen
Abgewogen hat man auch die Wirtschaftlichkeit und das Thema Sponsoring. Man wolle Sponsoren in der jetzt schweren Zeit nicht zusätzlich belasten, sagt Thomas Schaumberger. Im September wolle man auch ohne Festival zeigen, dass Musik keine Grenzen kennt. Geplant ist es, dass die Musiker virtuell gemeinsam die Europahymne erklingen lassen. Normalerweise spielen zur Eröffnung des Festivals jedes Jahr 700 Musiker gemeinsam und da gehört der Titel "Freude schöner Götterfunken" zum festen Repertoire. Jetzt wird man ein Video so zusammenschneiden, dass die Orchester trotz Entfernung gemeinsam musizieren. Weitere Informationen gibt es auf der Webseite des Blasmusikfestivals und in der App.
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