Lößnitz. So wird es wohl nichts mit dem Klassenerhalt in der 2. Bundesliga - die Handballer des EHV Aue haben vor 1.697 Zuschauern in der Erzgebirgshalle in Lößnitz die nächste Niederlage einstecken müssen. Gegen den TSV Bayer Dormagen stand es am Ende 24:33 (15:18). Und damit rückt das Thema Klassenerhalt immer weiter in die Ferne.

 

Die Enttäuschung ist groß

 

EHV-Manager Rüdiger Jurke ist bitter enttäuscht und stinksauer: "Man muss schon sehr optimistisch in die Zukunft denken, um das große Ziel noch zu schaffen. Das, was die Mannschaft aufs Parkett gebracht hat, ist einfach viel zu wenig. Der eine oder andere sollte sich selbst einmal hinterfragen." Gegen Dormagen war es eine große Chance, so der Manager, doch die habe man kläglich vergeben. So ein Spiel müsse man erst einmal verdauen, so Jurke, der von Angsthasen-Handball spricht.

 

Erst auf Augenhöhe und dann der Einbruch

 

Bis kurz vor der Pause war es ein Spiel auf Augenhöhe. "In der Phase waren wir gut im Fluss", sagt EHV-Coach Olafur Stefansson. Zumindest bis zum 15:15 (29.). Dann haben die Gäste den EHV mit einem 3:0-Lauf drei Tore in Rückstand gebracht und den hat man mit in die Pause genommen. Wie Stefansson sagt, habe man danach nicht mehr zurückgefunden und am Ende sei es eine Katastrophe, zuhause mit 9 Toren zu verlieren. "Mache Spieler haben agiert, als wäre ihnen alles egal , das ist eine Katastrophe", ärgert sich Rüdiger Jurke. Etwas ratlos ist Kapitän Sebastian Paraschiv, der mit 8 Toren bester Werfer des EHV Aue war: "Wir spielen das, was wir uns vorgenommen haben und trotzdem liegen wir zur Pause mit drei Toren hinten. Da hat uns ein bisschen die Idee gefehlt, wie wir da rauskommen. Es fehlt an Moral und Kampf. Da ist nichts. Gegen Dormagen haben wir den Kampf einfach nicht angenommen." Keeper Pascal Bochmann hatte es nicht leicht bei der lückenhaften Abwehr: "Wir haben das Spiel denke ich auf der emotionalen Basis verloren."