Wünschendorf. Die Nummer Sechs aus der Bierfabrik Erzgebirge ist da. "Grubengung" heißt das Gebräu. Tiefschwarz wie ein finsterer Schacht mit dunklem Schaum läuft es ins Glas, so wie es sich für ein Stout gehört.
"Ich wollte wieder einmal etwas Neues ausprobieren", sagt der Schöpfer des Bieres Uwe "Max" Gottwald. Kraftvoll würzig steht auf dem Etikett unter dem Bergmann. Stout kommt eigentlich aus Irland. Auf der Grünen Insel wird es in jedem Pub ausgeschenkt. Es passt zumindest von der Farbe auch bestens in den Miriquidi genannten Dunkelwald des Erzgebirges. Geschmacklich sei es etwas für Kenner, wie sein Schöpfer betont. Die Spezialität weist Kaffee- und Bitterschokoladen-Aromen auf.
Das liegt unter anderem an den edlen englischen Schokoladenmalz- und Hopfensorten, die zu einhundert Prozent handwerklich verarbeitet worden sind. Und es braucht Zeit, bis das Bier ausgereift ist. Mehrere Wochen sind dafür notwendig. Wer "Max" kennt, weiß, dass die Rezepturen nicht aus ihm herauszubekommen sind. Darauf angesprochen pflegt er lächelnd zu einem anderen Thema überzuleiten. "Eine irische obergärige Hefe habe ich verwendet", lässt er sich diesmal wenigstens entlocken. Immer geben wird es den "Grubengung" nicht. Dazu ist die Herstellung zu aufwändig. Der Brauvorgang selbst braucht etwa ein Drittel mehr Zeit als etwa ein Pils.
Auch deshalb wird es dieses Bier als Sonderedition höchstens zwei-, dreimal pro Jahr geben. Beim nächsten Mal wird der "Grubengung" auf jeden Fall ein bisschen anders schmecken. Näheres dazu möchte Max ebenfalls nicht verraten. Zur Erstauflage sind in der Bierfabrik Erzgebirge lediglich 650 Flaschen abgefüllt worden. Das Stout ist mit der Nummer Sechs versehen. Die fünf weiteren Sorten sind mit aufsteigenden Nummern das Kellerbier, das Weißbier, das Erzgebirgs-Pale-Ale (EPA), das Erzinator und das Pils. Rechtzeitig zu Ostern hat "Max" von einer Wilischtaler Firma Kisten mit eingebrannten Bierfabrik-Logos herstellen lassen. Außerdem gibt es ab sofort auch mit verschiedenen Sorten gefüllte 2-Literflaschen zu kaufen. Erworben werden können die Biere samstags von 10 bis 12 Uhr in der Bierfabrik, Bahnhofstraße 5 in Wünschendorf. Die 0,33-Liter-Flaschen sind auch im Einkaufsmarkt Fritzsche in Lengefeld gelistet. Mehr dazu auf Facebook oder unter www.bierfabrik-erzgebirge.de.
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