Dank neuer Technik bietet das Berufliche Schulzentrum für Ernährung, Technik und Wirtschaft an seinem Standort in Zschopau nun beste Voraussetzungen für junge Menschen, die in der Metallbranche arbeiten wollen. Am Donnerstag ist dort das Dreh- und Fräszentrum Index G200 eingeweiht worden, das modernen Ansprüchen gerecht wird. "Es kennt quasi keine Grenzen", sagte Gerd Schuffenhauer bei der Übergabe. Der Leiter des Fachbereichs Metall- und Kfz-Technik erklärte, dass das neue Produktionsgerät mit Haupt- und Gegenspindel gleichzeitig arbeitet. Drehen und Fräsen seien damit in einem Arbeitsschritt möglich. Dank eines dritten Revolvers sei zugleich sogar noch ein dritter Arbeitsvorgang möglich. "Damit sind wir für die nächsten 10 bis 15 Jahre optimal aufgestellt", findet Schuffenhauer, der mit dieser Innovation noch mehr junge Leute für die Metallbranche begeistern will: "So kann man noch besser die Liebe zum Beruf entdecken."
Investition in die Zukunft
Große Erwartungen verbindet auch Landrat Frank Vogel mit der 800.000 Euro teuren Investition. 580.000 Euro hatte die Eugen und Irmgard Hahn Stiftung gespendet, bei der sich das Berufliche Schulzentrum des Erzgebirges beworben hatte. Die restlichen 220.000 Euro steuerte der Landkreis selbst bei. Laut Vogel, der zudem auf die jahrhundertelange Tradition der Metallbranche im Erzgebirge hinwies, ist das eine Investition in die Zukunft. "Junge Leute haben dadurch einen besseren Zugang zum Arbeitsmarkt", so seine Einschätzung. Schulleiter Thomas Müller ist sich sicher, dass gut ausgebildetes Personal für solche modernen Maschinen benötigt wird. Betriebsbesuche hätten gezeigt, dass die Firmen dementsprechend ausgerüstet seien: "Dort ist alles High Tech." Mit dem neuen Dreh- und Fräszentrum "wollen wir uns der Herausforderung stellen, bedarfsgerecht Spitzenleute auszubilden", so Müller. Er hätte die Technik gern mit einer größeren Feier eingeweiht, da es ein Projekt in dieser Größenordnung vorher noch nicht gegeben habe. Obwohl der Rahmen aufgrund der Corona-Pandemie klein gehalten wurde, dürfte der Nutzen der Investition aber riesig sein.
erschienen am 23.04.2020