Annaberg. Mittwochmorgen teilte ein Mitarbeiter des Oberbergamtes der Polizei mit, dass es offenbar eine unberechtigte Befahrung eines alten Stollens im Bereich Frohnau gegeben habe. Am benannten mutmaßlichen Einstiegsbereich waren in der Folge ein Rucksack und ein Fahrrad festgestellt worden. Zu dem Rad wurde bekannt, dass es durch einen 34-jährigen Mann aus Annaberg-Buchholz genutzt wird. Einsatzkräfte konnten ihn im Rahmen ihrer Prüfungshandlungen jedoch nicht feststellen. Auch Angehörigen lagen keine Informationen zu seinem Aufenthaltsort vor.
Einsatzkräfte vor Ort
Am Nachmittag begann eine Prüfung des in Rede stehenden Stollens durch Einsatzkräfte des Bergamtes und des Bergbau- und Höhenrettungszuges der Feuerwehr Annaberg-Buchholz. Im Einsatz sind die Polizei, Bergbau- und Höhenrettungszug der Stadtfeuerwehr Annaberg Buchholz, das Oberbergamt Annaberg, die Bergsicherung Schneeberg und die Bergwacht Oberwiesenthal.
Update:
Dabei wurde am Nachmittag ein verdächtiger Metallgegenstand gefunden, woraufhin die Maßnahmen zunächst eingestellt und Spezialisten des Landeskriminalamtes hinzugezogen wurden. Nach deren Einschätzung war der zylindrische und verschweißte Metallgegenstand nicht handhabungssicher. Die Einsatzkräfte des Landeskriminalamtes verbrachten den Gegenstand und machten ihn in einem nahen Steinbruch unschädlich. Im Ergebnis dessen lässt sich einschätzen, dass sich in dem Metallzylinder mutmaßlich ein Explosivstoff befunden hatte.
Die Rettungsarbeiten sind wieder angelaufen. Nach Bergung des Gegenstandes waren die Suchmaßnahmen im begehbaren Bereich des Stollens bis zum Abend fortgesetzt worden. Dabei wurde keine Person im Stollen festgestellt. Die Suchmaßnahmen seien pausiert, sagte ein Sprecher. Am Donnerstagmorgen solle es ein Krisengespräch mit dem Bergamt und der Bergsicherung geben.
Da der Besitzer der Sachen weder telefonisch, noch an seinen üblichen Aufenthaltsorten erreicht worden sei, werde in dem relativ großen Stollen nach dem Mann gesucht. "Wir gehen davon aus, dass er sich dort aufhalten könnte", hieß es. Ob weitere Suchmaßnahmen in dem Stollen erfolgen müssten oder machbar seien, solle nun geklärt werden. Die Polizeidirektion Chemnitz will am Donnerstag die Prüfungen und Ermittlungen zur Feststellung des Aufenthaltsortes des 34-Jährigen im Bereich Annaberg-Buchholz fortsetzen. Unklar ist derzeit noch, ob weitere Suchmaßnahmen im Bereich des Stollens durchgeführt werden
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