Witzschdorf. Als Endurosportler und als Triathlet hat Lukas Fröhner schon so manchen Erfolg gefeiert. Doch neben dem Geländesport, Schwimmen, Radfahren und Laufen hat der 30-jährige Witzschdorfer noch ein anderes großes Hobby, das er nun sogar zum Beruf gemacht hat. Gemeint ist das Klettern, das den Erzgebirger schon als Kind auf so manchen Baum führte. Baute er damals nur auf Geschick und Muskelkraft, so sind Sicherheitsseile mittlerweile unabkömmlich. Denn die Bäume, die Fröhner nun erklimmt, sind teilweise über 30 Meter hoch. Allerdings macht er dies nicht mehr zum Spaß.
Aussicht auf Begabtenförderung gibt den Anstoß
Seit diesem Sommer konzentriert sich Fröhner voll und ganz auf sein Baumpflege-Unternehmen, zu dem auch waghalsige Aktionen in luftiger Höhe gehören. "Überall dort, wo keine Maschinen hinkommen, ist meine Arbeit gefragt", erklärt er. Möglich wurde das durch eine spezielle Baum- und Industriekletterausbildung. Letztere absolvierte der Witzschdorfer bereits 2017 im Rahmen seiner Ausbildung zum Straßenmeister. Als er vor der wichtigen Prüfung erfuhr, dass er sich ab einer gewissen Punktzahl den Anspruch auf eine Begabtenförderung sichern kann, war sein Ehrgeiz geweckt. Fröhner brachte die nötige Leistung und verdiente sich damit die Kletterausbildung.
Auf den Spuren des Vaters
Die Baumpflege hatte der Erzgebirger schon kurz darauf als Kleinstgewerbe angemeldet, doch bis vor wenigen Monaten war dies nur ein kleines Beiwerk zu seinem eigentlichen Job bei der Straßenmeisterei Gornau. Nun war allerdings die Zeit reif, den nächsten Schritt zu wagen. "Für mich war klar, dass ich etwas Eigenes aufbauen wollte", sagt Fröhner. Genau 25 Jahre, nachdem sein Vater ein eigenes Geschäft eröffnete, tritt der Witzschdorfer nun in dessen Fußstapfen. Objektbetreuung inklusive Winterdienst gehört auch zu seinen Aufgaben, doch vor allem die Arbeit im Grünen wird eine wichtige Rolle spielen. "Baumkletterei macht etwa ein Drittel meiner Arbeit aus", sagt Fröhner, der sich einem speziellen Gewerbe widmet. Schließlich trauen sich nicht viele in diese Höhe - erst recht nicht mit Kettensäge und anderem Werkzeug. Doch genau das ist nötig, um Baumpflege- und Fällarbeiten auch in diesem Bereich vorzunehmen.
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