Bad Schlema sucht ein neues Brunnenmädchen

Wahlen Im Oktober endet die Amtszeit von Sarah Vogel als Symbolfigur für den Kurort. Eine Nachfolgerin steht jedoch noch nicht fest.

Bad Schlema:. 

Bad Schlema: Seit 2020 ist Sarah Vogel das Brunnenmädchen von Bad Schlema. Aufgrund der Corona-Pandemie wurde ihre Amtszeit sogar um weitere zwei Jahre verlängert, da viele Veranstaltungen ausgefallen waren. In den vergangenen vier Jahren hat sie bei rund 20 Veranstaltungen pro Jahr den Kurort repräsentiert.

Symbolfigur des Kurorts

Die 26-Jährige sagt: "Unangefochtener Höhepunkt war das Deutsche Königinnentreffen 2022 in Traunstein am Chiemsee mit über 260 Symbolfiguren aus ganz Deutschland. Ich habe in den drei Tagen eine Menge erlebt, wie beispielsweise eine dreistündige Chiemseefahrt während des Sonnenuntergangs oder auch zahlreiche Gespräche mit anderen Hoheiten." Ein weiteres Highlight war im selben Jahr das Bad Schlemaer Hoheitentreffen zum Quell- und Weinfest. Sie sagt: "Ich habe während meiner Amtszeit hat viel über Bad Schlema gelernt, zum Beispiel über die Geschichte oder auch das Thema Radon." Außerdem habe sie viele neue Regionen und Landschaften in Deutschland kennengelernt. Zudem sind während dieser Zeit auch viele Freundschaften entstanden. "Bad Schlema wird immer meine Heimat bleiben wird, auch wenn ich mittlerweile in Breitenbrunn wohne."

Sie schaut auf eine gute Zeit zurück

An das Ende ihrer Amtszeit zum Quell- und Weinfest am 5. Oktober denkt sie mit einem lachenden und weinenden Auge, da sie das Ehrenamt gerne gemacht hat, aber sich auch auf mehr Freizeit freut. Es war teilweise schwer, ihre Familie, ihre Arbeit als Sozialpädagogin an einer Grundschule in Annaberg-Buchholz und das Ehrenamt als Brunnenmädchen zu vereinbaren.

Was sollen die Symbolfigur mitbringen?

Carmen Martius, Sachbearbeiterin in der Gästeinformation Bad Schlema, sagt: "Eine weitere Amtszeit wäre ohnehin nicht möglich gewesen, da diese in der Regel auf zwei Jahre beschränkt ist." Bisher gibt es keine Bewerbungen für das neue Brunnenmädchen, daher sollen Werbemaßnahmen in den sozialen Medien, Schulen und in den Bussen des Regionalverkehrs Erzgebirge gemacht werden. Bewerbungen für das Ehrenamt sind noch bis zum 30. Juni möglich. Voraussetzungen sind ein Alter zwischen 18 und 30 Jahren, ein natürliches, offenes, charmantes und selbstbewusstes Auftreten, Freude im Umgang mit Menschen und Spaß am Präsentieren sowie eine Identifikation mit Bad Schlema und der Region. Ziel ist es, neue Erfahrungen zu sammeln und viele neue Kontakte zu knüpfen. Es gibt eine Aufwandsentschädigung, ein Dienstfahrzeug wird gestellt oder mit dem Privatfahrzeug gefahrene Kilometer werden bezahlt, falls notwendig wird auch eine Unterkunft gebucht und übernommen. Ebenso wird die Kleidung gestellt.

Männer fallen raus

Männer können sich im Übrigen leider nicht bewerben. Dies hat mit der Geschichte des Ortes zu tun. Brunnenmädchen haben früher das radonhaltige Wasser im Foyer des Kurmittelhauses ausgegeben. Dabei trugen sie die typische Erzgebirgstracht mit einer Schürze mit geklöppelten Tannen und Herzen.

Ein Ehrenamt mit Historie

Bislang gab es in Bad Schlema schon neun Brunnenmädchen. Los ging es mit Susann Götze im Jahr 1999. Ab 2000 übernahmen das Ehrenamt mehrere Mitarbeiterinnen der Kurgesellschaft. Es folgten von 2006 bis 2007 Juliane Metzger (heute: Frank), von 2007 bis 2008 Stephanie Schieck, von 2008 bis 2012 Saskia Trzarnowski, von 2012 bis 2016 ihre jüngere Schwester Sabrina Trzarnowski, von 2016 bis 2018 Stephanie Lippert (heute: Mierau), von 2018 bis 2020 Sophia Trzarnowski sowie ab 2020 Sarah Vogel.

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