Im Backhaus Bad Schlema wird noch so gebacken, wie das früher zu Urgroßmutters Zeiten üblich war. Alles ist reine Handarbeit - man pflegt also das traditionelle Handwerk und überlässt nichts dem Zufall. Der historische Holzbackofen ist das Herzstück des Backhauses. Zu Ostern wird in Bad Schlema normalerweise öffentlich anbacken. Doch in diesem Jahr müssen alle Freunde des Backhauses an der Stelle auf das zur Tradition geworden Osterbacken und damit auf den Duft von frisch gebackenem Brot und Blechkuchen verzichten. Man hofft auf bessere Zeiten, denn das Jahr 2020 ist für den Verein Backhaus Bad Schlema ein besonderes. Die Hobbybäcker schauen auf eine 20-jährige Vereinsgeschichte zurück. Jens Müller, Baubürgermeister der Stadt Aue-Bad Schlema ist Vereinsvorsitzender. Er ist es auch gewesen, der die Idee von einem Backhaus aus Franken, einem kleinen Ort in der Nähe von Waldenburg, mit nach Bad Schlema gebracht hat. Der Funke ist übergesprungen. Anfänglich waren es 13 Gründungsmitglieder, die Freude am handwerklichen Backen gefunden haben. Inzwischen zählt das Backhaus-Team über 30 Frauen und Männer, die mitwirken. Neben dem Osterbacken gibt es jedes Jahr weitere Veranstaltungen, die immer zahlreiche Besucher ins Backhaus locken. Diese Jahr stehen noch drei auf dem Plan. Dazu gehören das 17. Backhausfest im September sowie die Museumsnacht und der Tag des traditionellen Handwerks, was beides im Oktober stattfinden soll. Bei den öffentlichen Backveranstaltungen lassen sich die Hobbybäcker gern über die Schulter schauen.
erschienen am 12.04.2020