Grünhain-Beierfeld. Wer Erzieher oder Erzieherin werden möchte, der sollte Kreativität, Ideenreichtum und Teamfähigkeit mitbringen, sind sich Diana Landenberger und Sandra Friedrich von der Awo-Kindertagesstätte "Klosterzwerge" einig. Starke Nerven und ganz viel Liebe zum Kind seien ebenfalls wichtig. "Die Herausforderung liegt ja darin, alle Kinder anzunehmen - gerade wenn es schwierig ist", sagt Friedrich, die die Grünhainer Einrichtung leitet. Kurz und gut: Der Erzieherberuf erfordert Allrounder, die bereits sind, sich jeden Tag neuen Herausforderungen zu stellen. Am Montag zum Tag des Erziehers standen sie deshalb im Mittelpunkt: Die Frauen und Männer, die voll und ganz in der Betreuung und Erziehung der Jüngsten in Krippe und Kindergarten verschrieben haben. Schon zum zehnten Mal wurde der Aktionstag gefeiert. Karsten Wilhelm, Geschäftsführer des Kreisverbandes der Arbeiterwohlfahrt und Vorstandsvorsitzende Simone Lang ließen es sich nicht nehmen - zumindest symbolisch die Erzieher ihrer Einrichtungen zu ehren. In Grünhain überreichten sie Mandy Herold und Vanessa Weiße stellvertretend für das Personal in den Einrichtungen Genießerpakete.
Kinder benötigen auch stille Phasen für die Entwicklung
"Die Herausforderungen sind größer geworden", sagt Friedrich im Gespräch und ergänzt: "Wir werden als Dienstleister gesehen. Das bringt uns manchmal auch an unsere Grenzen." So stelle sie immer mal wieder fest, dass Kinder ständig in Aktion sind. Sie werden regelrecht mit Aktivitäten "zugeballert". "Dabei ist es wichtig, dass Kinder einerseits Regeln lernen, andererseits aber auch Langeweile kennen", umreißt Friedrich. Ruhige, stille Phasen, in denen nichts "geboten" wird, seien für die Entwicklung der Mädchen und Jungen unabdingbar. In diesen Phasen entstehe Kreativität. Kinder lernen nur so, sich auch einmal selbst zu beschäftigen.