Aue. Erleichterung beim FC Erzgebirge Aue: Auch einen Tag nach dem 2:1-Sieg beim aufstiegsambitionierten FC Ingolstadt ist die Freude noch riesig. Die Veilchen zeigten nicht nur eine couragierte Leistung, sondern auch ganz viel Herz. Durch einen dummen Fehler in der Anfangsphase waren die Schützlinge von Cheftrainer Pavel Dotchev, der im Auswärtsspiel seinen Einstand gab, in Rückstand geraten. "Es war eine Achterbahnfahrt der Gefühle", sagt Korbinian Burger, der im Zusammenspiel mit Martin Männel den Gegentreffer ausgelöst hatte. "Es war klar mein Fehler", so Burger. Gleichzeitig zog er den Hut vor der geschlossenen Mannschaftsleistung, mit der sich die Gäste zurück ins Spiel kämpften.
"Muster durchgezogen"
Die schwierigen Phasen, in denen Ingolstadt gefährlich war, habe man gut überstanden und in den richtigen Momenten zugeschlagen. Auch Männel freut sich über den Kampfgeist, den sein Team an den Tag legte. "Mann hat gesehen, dass wir dann auch immer mehr unsere Muster durchgezogen haben", so der Torwart der Veilchen. Auch Eins-zu-eins-Situationen löste man auf und verlagerte immer wieder das Spiel. Alles, was man sich vorgenommen habe, konnte die Mannschaft letztendlich umsetzen. Der Ausgleich noch vor der Pause durch Antonio Jonjic war die logische Konsequenz. Turbulent blieb es in dieser Phase, denn der Schiedsrichter Robert Hartmann wollte nicht gesehen haben, dass Calvin Brackelmann den Torschützen Sijaric zu Fall brachte. Der Pfiff blieb aus und Ingolstadt hatte Glück, denn selbst über eine Rote Karte hätte sich Brackelmann nicht beschweren können.
"Sehr zufrieden und stolz"
Aue bekam damit Oberwasser und lief nach der Pause mit breiter Brust auf. In der 67. Minute zeigte der Schiri Robert Hartmann dann aber auf den Punkt. Paul-Philipp Besong wurde im Strafraum rüde von Hans Nunoo Sarpei von den Beinen geholt. Den Elfmeter verwandelte Dimitrij Nazarov souverän. Aue verschaffte sich damit Luft zum Atmen und agierte bis zum Schlusspfiff sehr clever. Der Sieg ist für Dotchev ein Einstieg nach Maß und für den Verein, der um den Verbleib in Liga 3 kämpft, ein ganz wichtiges Lebenszeichen. Sport-Geschäftsführer Matthias Heidrich: "Ich bin sehr zufrieden, ich freue mich sehr für die Mannschaft, weil sie sich für eine gute Vorbereitung belohnt hat." Am nächsten Wochenende geht es für die Lila-Weißen zuhause weiter. Gegner am Samstag 14 Uhr ist die Spielvereinigung Bayreuth.
erschienen am 17.01.2023