Außergewöhnlicher Festumzug krönt Gelenauer 750-Jahr-Feier

Jubiläum Tausende Besucher genießen Kneipentour und die abschließende "Räs durch Gäln"

Gelenau. 

Gelenau. Geht es darum, bei Dorf- und Stadtjubiläen die jeweilige Geschichte darzustellen, geschieht das meistens durch einen klassischen Festumzug. Doch so schön die Festwagen auch geschmückt sind: Sobald sie vorübergezogen sind, ist die große Party vorbei. Noch ein paar Gesprächen mit den Leuten, die direkt daneben stehen - und dann gehen viele wieder nach Hause. In Gelenau hat dieser Teil der 750-Jahr-Feier nicht nur eine Stunde, sondern einen ganzen Tag gedauert - und dabei Tausende Besucher begeistert. Grund: Der stehende Festumzug erwies sich als Volltreffer.

Tour umfasst 40 Stationen

An 40 Stationen hatten Vereine, Gewerbetreibende und Privatpersonen die Historie des Ortes inklusive bedeutender Traditionen dargestellt. Strumpfwirker und Buchdrucker waren dabei ebenso zu bestaunen wie Steinmetze oder Klöpplerinnen. Auch die Ringer hatten direkt neben der Straße ihre Matte aufgebaut und legten den ganzen Tag über immer mal wieder eine Trainingseinheit ein. Die Leute, die die gesperrte Hauptstraße entlang schlenderten, staunten und kamen nicht selten ins Gespräch. "Das Schöne an so einem Umzug ist, dass man selbst entscheiden kann, wo man stehen bleibt und wann es vorbei ist", gab Christa Holfert die Meinung vieler Besucher an diesem Tag wieder.

Historische Gasthäuser wieder zum Leben erweckt

Und schön war auch, dass es zudem noch Live-Musik und leckere Stärkung gab. Kaum war man 50 Meter gelaufen, wartete schon die nächste kleine Bar oder das nächste kleine Festzelt. Mitunter wurden dabei historische Gasthäuser zu neuem Leben erweckt, die teilweise schon seit Jahrzehnten vom Erdboden verschwunden sind. 17 solcher Stationen umfasste die sogenannte Kneipenmeile, die das gesamte Wochenende über zum Verweilen einlud. Stärkung war auch angebracht, denn "De Räs durch Gäln" - so der Name des stehenden Festumzugs - war mehr als vier Kilometer lang. Wer wollte, konnte auch einen der Shuttlebusse nehmen. Dass diese immer prall gefüllt waren, war an diesem Tag einer der wenigen Kritikpunkte. Schließlich hatte die gesamte Festwoche jeden Tag für Begeisterung gesorgt.



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