Gelenau. Bereits im April hatte Andrea Müller die Schließung ihres DDR-Museums in Gelenau angekündigt. Nun ist es soweit: An diesem Wochenende öffnet die Inhaberin zum letzten Mal die Pforten ihrer Einrichtung. Besuchern bietet sich somit am 27. und 28. Juli zum letzten Mal die Möglichkeit, einen Blick auf Tausende Zeitzeugnisse aus DDR-Zeiten zu werfen. Zugleich haben sie während der Öffnungszeiten von 11 bis 17 Uhr die Chance, sich womöglich einige der Kultprodukte, die in verschiedene Bereiche wie Konsum, Schule, Küche oder Radiotechnik aufgeteilt sind, zu sichern.

Zwischen Ansturm und Ebbe

"Schon länger können sich Interessenten in eine Liste eintragen", erklärt Andre Müller, die ihr Inventar auflösen wird und daher Käufer sucht. Die Übernahme der kompletten Ausstellung von einem Interessenten aus Leipzig sei gescheitert, sodass nun Privatpersonen den Zuschlag erhalten werden. Viele haben in den vergangenen Monaten bereits ihr Interesse angemeldet, denn nach Bekanntwerden der baldigen Schließung erlebte die Betreiberin einen wahren Ansturm an Besuchern. Es war das Gegenteil von der Flaute, die die Gelenauerin zu ihrem traurigen Schritt, das Museum zu schließen, bewegt hatte.

Letzte Chance für Hobby-Sammler

Inzwischen ist wieder Ruhe eingekehrt, doch am allerletzten Wochenende könnte es noch einmal regen Betrieb geben. Schließlich sind längst nicht alle Ausstellungsstücke vergeben, Hobby-Sammler könnten also auf ihre Kosten kommen. Dazu schlummern noch viele kleine Schätze auf dem Boden sowie in der Garage von Andrea Müller. Diese will sie ab Oktober anbieten, indem sie das Museum vorübergehend in eine Art Trödelhalle verwandelt. Zunächst einmal will sie sich aber mit den Besuchern in Verbindung setzen, die sich in die Liste eingetragen haben. Ab kommender Woche soll der Verkauf der einstigen Ausstellungsstücke beginnen, einige werden womöglich schon am letzten Wochenende des Museums mitgenommen.