Aue. Es ist eine Schnapsidee gewesen, die wir in Zusammenarbeit mit Lautergold umgesetzt haben, erzählt Andreas Schwarczenberger, der Vorsitzende des Historischen Bergbauvereins Aue und meint damit den Vestenburger Rum. Es ist der erste Rum, der im Erzgebirge gebrannt wurde und der in den letzten 12 Monaten unter strenger Geheimhaltung im Vestenburger Stolln unter dem Heidelsberg in Aue gereift ist.
Rum für den guten Zweck
Im Rahmen eines kleinen Events am Vestenburger Stolln begann der Verkaufsstart für den edlen Tropfen. Der Inhalt des eingelagerten Fasses hat am Ende genau 550 Flaschen ergeben, die für je 39 Euro verkauft werden. Vier Euro pro verkaufter Flasche fließen als Spende an den Historischen Bergbauverein Aue. Mike Schneising, Betriebsleiter bei Lautergold und Mitglied im Verein erzählt, wie es dazu kam: "Whisky machen mittlerweile ganz viele und einige lagern diese auch in Bergwerken. Wir wollten nichts nachahmen, sondern etwas Neues machen und Rum gab bis dato nicht im Erzgebirge: "Bei Lautergold hatten schon immer mal die Idee, einen Rum herzustellen und jetzt haben wir gesagt, wir packen es an und lagern ihn im Bergwerk." Das Projekt sei ein Schuss ins Blaue gewesen, gesteht Schneising: "Weil keiner wusste, wie sich das Fass innerhalb eines Jahres entwickelt. Zwar haben wir regelmäßig kontrolliert, aber es fehlen die Erfahrungswerte auch hinsichtlich Temperatur und Luftfeuchtigkeit. Am Ende hat sich herausgestellt, dass die Bedingungen absolut ideal war. Es hätte aber auch schiefgehen können." Die Geschmacknote ist geprägt durch den Ort der Lagerung, wie Schneising sagt: "Im Abgang schmeckt man, dass das Fass nass gelagert wurde." Der Rum ist ein echtes Unikat, denn genauso lässt er sich kein zweites Mal herstellen. "Wir werden auch kein zweites Mal im Vestenburger Stolln einlagern, denn jetzt ist der Ort bekannt und das wäre einfach zu gefährlich, da doch ein sehr hoher Warenwert dahintersteckt", so der Betriebsleiter.
Verstärkung gesucht
Der Vestenburger Rum ist einmalig. Der Historische Bergbauverein Aue besteht seit 1995 und aktuell zählt man 32 Mitglieder. Wie Andreas Schwarczenberger sagt, sucht man händeringend Verstärkung: "Wer Interesse hat im Verein mitzuarbeiten, kann mittwochs 17 Uhr gern bei den Vereinstreffen vorbeischauen." Treff ist in den Vereinsräumlichkeiten mit Knappschaftssaal und Steigerstube am Parkweg in Aue, die ganzjährig auch für Firmen- und Privatfeiern angemietet werden können.
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