Zschopau. Schon seit vielen Jahren sorgt der Zschopauer Brotkorb dafür, dass hilfsbedürftige Menschen wichtige Lebensmittel erhalten. Dank des Projekts der Kirchlichen Erwerbsloseninitiative Zschopau schauen pro Woche 100 bis 150 Nutzer im "Brotkorb" am Zweigwerkufer vorbei, der immer mittwochs und freitags von 13 bis 15 Uhr geöffnet ist. "Lange schon haben wir gute Kooperationen mit regionalen Lebensmittelproduzenten und -händlern, für die wir sehr dankbar sind", erklärt Thomas Friedemann, der Leiter der Kirchlichen Erwerbsloseninitiative, der für eine noch bessere Versorgung nun neue Wege beschreitet.
Mehr Aufmerksamkeit und Produkte
"Wir haben wir uns dem Netzwerk der Tafeln in Deutschland angeschlossen", so Friedemann. Dieser Schritt bringe dem Projekt einerseits mehr Aufmerksamkeit. "Die Tafel ist im öffentlichen Bewusstsein besser verankert", erklärt der Leiter, der aber vor allem auf ein besseres Angebot für die Nutzer hofft. Schließlich sollen neben den Waren mit begrenzter Haltbarkeit wie Obst, Gemüse und Backwaren, die von ehrenamtlichen Mitarbeitern aus umliegenden Bäckereien und Supermärkten abgeholt werden, nun auch mehr Produkte mit längerer Haltbarkeit zu bekommen sein. Beispiele dafür sind Nudeln, Mehl und Reis. Dabei profitiere man vom Grundbestand des Sozialverbandes.
Riesiges Netzwerk hilft
Obwohl aus dem Zschopauer Brotkorb offiziell eine Tafel geworden ist, wird sich am Ablauf in der Einrichtung wenig ändern. Die Öffnungszeiten bleiben - ebenso wie das ehrenamtliche Personal. Dagegen soll die Vielfalt der Angebote zunehmen. Schließlich werden in den bundesweit mehr als 950 Tafeln pro Jahr insgesamt rund 265.000 Tonnen an Lebensmitteln gerettet, die trotz ihres einwandfreien Zustands sonst womöglich im Müll landen würden. Über 1,6 Millionen Menschen profitieren davon - einige davon nun auch in Zschopau.
erschienen am 28.12.2021