Thalheim. Das Areal des ehemaligen Erzgebirgsbades in Thalheim soll entwickelt werden - bereits im September hat der Stadtrat erste Beschlüsse gefasst. So ist unter anderem die Planung und Kostenberechnung zur Sanierung der Sommerumkleide beauftragt worden und ebenso die Planung der Außenflächen. Im Rahmen der Jugendbeteiligung ist in Thalheim die Idee geboren, einen Pumptrack ins Gelände zu integrieren. Wie Quartiersmanagerin Sylvia Schlicke sagt, gab es im Mai ein Jugendmeeting , wo junge Leute befragt und daraufhin Projekte entwickelt wurden. Eines davon war ein Pumptrack. Während der Herbstferien gab es jetzt eine Testphase - Trial-Spezialist und Weltmeister Marco Hösel hatte seinen mobilen Pumptrack zur Verfügung gestellt. "Dort konnten sich die Jugendlichen testen, damit sie ein Gefühl dafür bekommen. Wir waren auch mit einigen jungen Leuten in Ehrenfriedersdorf und haben uns die Anlage dort angeschaut", erzählt Thalheims Bürgermeister Nico Dittmann und ergänzt: "So wie die Strecke jetzt im Kleinen da ist, wollen wir sie im Großen irgendwo auf dem Gelände, wo es konzeptionell hinpasst integrieren, wenn der Stadtrat zustimmt. Die Bahn soll in größer Dimension mit Asphalt und entsprechend befestigt sein.
Alle Bürger eingebunden
Wie Dittmann sagt, seien Gebäude, Saunatrakt, Halle, Schwimmbecken und Außenbecken weiterhin Teil der Planung. Johanna Stampfer ist 2. Stellvertretende Bürgermeisterin von Thalheim und seit 2014 im Stadtrat: "Vor 15 Jahren bin ich in die Kommunalpolitik gekommen, als ich gemeinsam mit Freunden ein Jugendparlament gegründet habe. Das Schöne in Thalheim ist, dass der Bürgermeister hinterher ist, das Kinder- und Jugendbeteiligung stattfindet und das die jungen Leute in der Verwaltung und im Rat auch gehört werden." Mit Blicks aufs ehemalige Erzgebirgsbad sagt Stampfer: "Mir blutet schon ein stückweit das Herz wenn ich das Areal so sehe, weil ich als Kind oft im Bad gewesen bin. Doch wenn man sich die städtischen Finanzen anschaut und gegenüber stellt, was es kostet, das Objekt zu retten, ist es schwer, eine Entscheidung zu treffen." Das Areal soll definitiv weiter entwickelt und einer Nutzung zugeführt werden und bei der Ideenfindung sind alle Bürger, vor allem auch die jungen Leute eingebunden. Quartiersmanagerin Sylvia Schlicke sagt: "Das wichtigste ist, dass die jungen Leute an der Stadtentwicklung beteiligt werden, damit sie merken, sie dürfen etwas sagen und sie werden auch gehört."
erschienen am 24.10.2022