Gottesgab. Am 5. Juni wäre der beliebte erzgebirgische Volksdichter und Sänger 145 Jahre geworden. Anton Günther wurde 1876 in Gottesgab, dem heutigen Boži Dar, als zweiter Sohn seiner Eltern Elisabeth und Johann geboren. Schon sein Vater verdiente neben der kleinen Landwirtschaft noch ein paar Groschen mit Musizieren, darunter im Oberwiesenthaler Grenzwirtshaus "Neues Haus" dazu. Im Schlepptau hatte er den kleinen Anton, der an seiner Seite in Erscheinung trat. Anton Günther wurde bereits zu Lebzeiten zur Legende und wird mit seinen einfühlsamen Liedern und Gedichten insbesondere im Erzgebirge als Volksheld gefeiert. Am 29. April 1937, im Alter von 60 Jahren, legte er Feder und Klampfe für immer aus der Hand und ging in den Freitod.
Zahlreiche Erinnerungen an den verstorbenen Dichter
Zahlreiche Heimatvereine auf böhmischer wie deutscher Seite haben sich heute Anton Günther und dessen Vermächtnis, einem reichen Schatz an heimatlichem Liedgut, verschrieben. So erinnern in zahlreichen Orten des Erzgebirges Gedenksteine an den Mundartdichter. Nachdem bereits im Vorjahr an seinem 144. Geburtstag zahlreiche Anhänger auf Anton Günthers Spuren wanderten, steht auch dieses Jahr einer Andacht an seiner Grabstätte nichts im Weg. Dabei sollten motorisierte Anton-Günther-Freunde ins Kalkül ziehen, dass der kleine Ort Gottesgab im Dorfkern, wo sich alles abspielen wird, keinerlei Parkmöglichkeiten vorhält. Diese befinden sich gegenüber der Tankstelle am Ortsausgang. Es besteht auch die Möglichkeit, von Oberwiesenthal mit öffentlichen Verkehrsmitteln nach Gottesgab zu gelangen.