Annaberg-Buchholz. Im Pflegebereich mangelt es an Personal. Und diejenigen, die sich Tag für Tag um bedürftige Patienten kommen, stoßen immer schnell an ihr Limit. Diese durch die Corona-Pandemie zusätzlich verschärfte Situation will die Bundesregierung mit gezielten Aktionen verbessern. Dazu gehört auch das Projekt "Gute Arbeitsbedingungen in der Pflege", dass helfen soll, Pflege, Familie und Beruf noch besser miteinander zu vereinbaren. Dass dahinter nicht nur Worte, sondern auch Taten stecken, wird an einem jungen Unternehmen im Erzgebirge deutlich.
Spaß als wichtiger Faktor
Obwohl Sarah Schütze und Denny Stephan ihren Intensivpflegedienst in Annaberg-Buchholz erst im Februar 2021 gegründet haben, schauen sie nicht nur auf das Notwendigste. "Arbeit soll Spaß machen", lautet ihr Motto. Zugleich war es die Motivation, sich als erstes regionales Unternehmen an dem Bundesprojekt zu beteiligen - mit Erfolg. Inzwischen hängt neben Abschlussprädikaten auch eine Urkunde an der Wand, die dieses Engagement für gute Arbeitsbedingungen bestätigt. Überbracht wurde sie von Krankenhausbetriebswirt und Manager Udo Pohler, der die beiden Erzgebirger bei dieser Aktion über viele Monate hinweg begleitete und wichtige Tipps gab.
Rund um die Uhr im Einsatz
"Gute Mitarbeiter sind ein Schatz, den man hegen und pflegen muss", betont Udo Pohler. Eine enorm wichtige Rolle spiele dabei die Kommunikation, denn sie hat einen großen Einfluss auf die Atmosphäre am Arbeitsplatz. Vor allem kommt es dabei auf Wertschätzung an, denn die 20 Mitarbeiter müssen - aufgeteilt in Schichten - 365 Tage im Jahr rund um die Uhr die Betreuung schwerstkranker Menschen absichern. "Es gibt einen unendlichen Bedarf. Und der wächst mehr und mehr", schildert Denny Stephan die Entwicklung. Er und seine Partnerin haben daher schon neue Ideen. Dabei geht es vor allem um die Patienten - zugleich aber auch um die Mitarbeiter, deren Arbeitsbedingungen die Grundlage für eine erfolgreiche Zukunft sind.
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