Annaberg-Buchholz. Ein umfangreiches Ermittlungsverfahren wegen immer wiederkehrender Graffiti-Sachbeschädigungen in Annaberg-Buchholz konnten Kriminalisten des Annaberger Polizeireviers nunmehr aufklären. Demnach werden einem 18-Jährigen insgesamt 16 Sachbeschädigungen zur Last gelegt, die er zwischen Februar und Juni 2020 mit Farbdosen oder auch Permanent-Markern im Stadtgebiet begangen haben soll. Durch die Schmierereien entstand ein Gesamtsachschaden von mindestens 8.500 Euro.
Ausgewählte Taten
In der Nacht vom 27. April 2020 auf den 28. April 2020 soll der Tatverdächtige die Fassade eines leerstehenden Gebäudes in der Dresdner Straße mit verschiedenen Zahlen- und Buchstabenkombinationen besprüht haben. Sachschaden: ca. 1 000 Euro.
Laut Tatvorwurf "verewigte" er sich in derselben Nacht an der Fassade sowie einer Eingangstür eines Supermarktes im Barbara-Uthmann-Ring mit ähnlichen Zahlen- und Buchstabenkombinationen. Sachschaden: etwa 2 000 Euro. Am 15. Mai 2020 soll der heute Heranwachsende mit schwarzer Farbe zudem das Führerhaus eines in der Wiesaer Straße abgestellten LKW MAN besprüht haben. Sachschaden: rund 2 000 Euro.
In der Beschuldigtenvernehmung gestand der 18-jährige Deutsche, für den Großteil der ihm zur Last gelegten 16 Sachbeschädigungen verantwortlich gewesen zu sein. Vorrangig hinterließ er im Annaberger Stadtgebiet sein sogenanntes persönliches Tag und die Zahlen "93", "2011" sowie "102". Auch Schmierereien, die sich gegen die Polizei richteten (ACAB und 1312), räumte er ein.
Das Ermittlungsverfahren liegt bereits zur juristischen Bewertung der Staatsanwaltschaft Chemnitz vor, die letztlich über eine Anklageerhebung am zuständigen Amtsgericht gegen den Erzgebirger befinden wird.
erschienen am 15.03.2021