Raum schaffen für die Bedürfnisse schwerstkranker und sterbender Menschen, ihnen Zeit und Nähe schenken und diese Menschen auf der letzten Wegstrecke ihres Lebens begleiten, um ihnen ein würdiges und geborgenes Sterben zu ermöglichen - das ist das Ansinnen des Ambulanten Hospizdienstes der Herr-Berge Burkhardtsgrün. Es gibt drei hauptamtliche Koordinatoren, derzeit 50 Ehrenamtliche und acht in Ausbildung. Theresa Stephan ist in der Herr-Berge Hospizkoordinatorin. Die 30-jährige hat als Kleinkind in der Familie Erfahrung gesammelt, sie hat Sozialpädagogik studiert und einige Praktika in verschiedenen Krankenhäusern absolviert vor allem auf der Palliativ-Station: "Und das war ein ganz bewusster Weg, den ich gehen wollte. Es war eine Berufung. Trotz dieser Traurigkeit hat es mir Freude bereitet und ich hatte das Gefühl, da hinzugehören und etwas bewirken zu können."
Im Jahr zwischen 75 und 80 Begleitungen durch den Hospizdienst
Doch warum der Hospizdienst? Stephan sagt: "Es ist der traurigste und schwerste Moment, wenn Menschen gehen müssen und versterben. Dabei ist es egal, ob man Zeit hat, sich zu verabschieden oder ob es etwas Akutes ist etwa durch einen Unfall. Genau in der Situation eingreifen und eine Hand reichen zu können, das ist mein Anliegen." Es geht auch darum, Angehörige zu entlasten, ihnen ein Stück Freiraum zu verschaffen, um einmal Durchatmen zu können.
Im Jahr sind es im Schnitt zwischen 75 und 80 Begleitungen durch den Hospizdienst der Herr-Berge und in 95 Prozent der Fälle komme man in sehr engen Kontakt mit den Menschen, die versterben: "Wir erleben das in den letzten Jahren, dass wir wieder mehr in der Häuslichkeit sind, dass die Endpflege zuhause erfolgt mit Unterstützung von Pflegediensten."
Am 8. November, 17 Uhr gibt es einen Infoabend in der Herr-Berge in Burkhardtsgrün und im Januar startet ein neuer Kurs zur Ausbildung ehrenamtlicher Mitarbeiterin der Hospizarbeit. Informationen zum Hospizdienst gibt's per Telefon: 0151-42644914 oder per E-Mail: [email protected]
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