Schneeberg. Der Erzgebirgskreis liegt mit der Inzidenz im sachsenweiten Vergleich an der Spitze - Stand 22. Mai liegt die Zahl bei 175. Der CDU-Bundestagsabgeordnete Alexander Krauß hat jetzt Anti-Corona-Demonstranten und Corona-Leugnern eine Mitschuld an der hohen Inzidenz im Erzgebirgskreis gegeben. Krauß sagt: "Schulen, Biergärten und Geschäfte könnten, wie in weiten Teilen Deutschlands schon längst geöffnet sein, wenn es nicht Demonstrationen, wie in Zwönitz gäbe oder Corona-Leugner, die ein Leben führen, als gäbe es keine Pandemie."
Auch im privaten Umfeld würden die Maßnahmen folglich nicht eingehalten
Der Bundestagsabgeordnete sagt auch, dass nicht nur bei den Kundgebungen die Abstands- und Hygieneregeln größtenteils nicht beachtet würden, sondern mutmaßlich auch im privaten Umfeld der Demonstranten. Wie der Abgeordnete betont, sei die Demonstrationsfreiheit ein hohes Gut. Jeder dürfe, selbst in der Pandemie, von seinem Demonstrationsrecht Gebrauch machen: "Aber bitte mit Maske, Abstand und Anstand." Krauß ist überzeugt, dass der Erzgebirgskreis es auch schaffen kann, wie die meisten Städte und Landkreise in Deutschland. Jedoch erfordere das Disziplin und Achtsamkeit. Krauß macht auf die medizinische Seite aufmerksam - die seit Monaten angespannte Situation der Ärzte und Krankenschwestern sei zu wenig im Blickfeld.
Lage in den Kliniken nach wie vor angespannt
Noch immer würden Mitarbeiter auf den Intensivstationen der Kliniken im Erzgebirge am Limit arbeiten. Wer den Krankenhäusern, Gastronomen und Kindern wirklich helfen wolle, der möge sich an die Regeln halten, um zu einer sinkenden Inzidenz beizutragen. Wenn das gelingt, sei ein weitgehend normaler Sommer möglich, sagt Alexander Krauß.
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