Adorf. Bauer Karl Müller wurde von seiner Frau Alma Müller verlassen und ist jetzt auf der Suche nach einer neuen Liebe. Oberbürgermeister Richard Pflugbeil versucht, das Fernsehen nach Adorf zu bringen, um eine neue Bäuerin für Karl Müller zu finden und den Ort international bekannt zu machen. Zusammen mit Fernsehmoderatorin Binga Krauße erlebt er während eines Hoffestes und einer Hofwoche viele lustige und peinliche Dinge. Diese Szenen spielen sich demnächst nicht im Abendprogramm ab, sondern auf einer Bühne in Adorf, wenn die Theatergruppe "De Oderfer Maarguschn" ihr neues Stück "Bauer sucht..." präsentiert.
Letzte Stück im Jahr 2015
Die 2005 gegründete Spielgruppe zeigte bereits sechs verschiedene Theaterstücke, die sich um die Familie von Karl und Alma Müller drehten. "Wir schreiben jedes Stück selbst. Von der Idee bis zur bühnenreifen Umsetzung brauchen wir etwa zwei Jahre", erzählt Steffen Bräuer, der die Gruppe leitet und zudem zweiter Vorsitzender im Kultur- und Heimatverein Adorf, zu dem die Theatergruppe angehört, ist. Das sechste und bis dato letzte Theaterstück führten sie im Jahr 2015 auf, der Nachfolger war ursprünglich für 2018 geplant.
Ausfall wegen gesundheitlichen Gründen
"Wegen einer Krankheit fiel ich als Hauptdarsteller von Karl Müller aus. Deshalb mussten wir es absagen", berichtet der 59-Jährige. Zwei Jahre später wollten sie einen neuen Versuch wagen, wegen der Corona-Pandemie war eine Aufführung jedoch erneut nicht möglich. Im vergangenen Jahr fiel mit Brigitte Oehler, die Alma Müller spielen sollte, die nächste Hauptdarstellerin aus gesundheitlichen Gründen aus. "Daraufhin haben wir gemeinsam innerhalb von neun Monaten das neue Stück 'Bauer sucht...' geschrieben", sagt Vereinsmitglied Roberto Mann, der in dem Stück den Oberbürgermeister Richard Pflugbeil verkörpert. Die Proben begannen im Herbst 2022, zunächst einmal pro Woche, ab Januar dieses Jahres dann zweimal.
Viele Menschen beteiligt
Insgesamt wirken zehn Laienschauspieler an dem Stück mit. Hinzu kommen ein Regisseur, sechs Bühnentechniker, jeweils drei Beleuchter und Tontechniker sowie Einlass- und Servicepersonal. "Kostüme und Bühnenbild haben wir komplett selbst gemacht. Das Stück dauert etwas mehr als zwei Stunden. Währenddessen sprechen wir teilweise in erzgebirgischer Mundart, teils aber auch auf Hochdeutsch", verrät der 60-Jährige.
Aufführungen
Die Erstaufführung findet am 14. April um 19 Uhr im Gasthof Adorf statt und ist bereits restlos ausverkauft. Insgesamt gibt es acht Aufführungstermine. Karten sind noch für die Vorstellungen am 16. April um 14 und 19 Uhr, am 21. April um 19 Uhr sowie am 23. April um 14 und 19 Uhr erhältlich. Zu kaufen gibt es diese am 4. April von 18 bis 19 Uhr im Vereinshaus Adorf. Sollten von den noch rund 300 verfügbaren Karten welche übrig bleiben, sind sie an der Abendkasse zu bekommen. Eine Karte kostet zehn Euro. "De Oderfer Maarguschn" planen bereits ein achtes Theaterstück, welches erstmals in zwei Jahren zu sehen sein soll.