Ab Samstag: Bogenschießen in der Innovationsfabrik Pobershau

Poberschau. 

Poberschau. In der Pobershauer Innovationsfabrik gibt es neben dem "Kraftwerk24" ab diesem Wochenende ein zweites sportliches Angebot. "BogenLiebe-LebensReich" hat Franziska Treibl ihren Lebenstraum genannt. Wenn die Ergotherapeutin ihren Bogen spannt und ihr Ziel anvisiert, dann fühlt sie sich als Kriegerin und Königin zugleich. Fest verwurzelt steht sie da. Standhaft wirft sie so leicht nichts um. Sie führt die Regentschaft über Pfeil und Bogen mit Weitblick, Eleganz und Haltung. Jeden Tag versucht sie ihrem Sinnbild gerecht zu werden. Und sie möchte anderen etwas davon abgeben.

Pfeil und Bogen als Mittel zum Zweck

Pfeil und Bogen sind dafür als Mittel zum Zweck gerade gut genug. Der Umgang mit ihnen ist für die Pobershauerin mehr als nur Sport. Richtig gehandhabt und verinnerlicht lässt sich die wohl erste Schusswaffe der Menschheit auch therapeutisch einsetzen. Das hat sie selbst während einer Therapie gelernt. Was danach als Hobby begann, ist nun ihr Beruf. Die Bogenliebe macht ihr Leben reich. Dabei möchte sie sich nicht dem sportlichen Leistungsdruck beugen. Franziska Treibl jagt nicht nach Gold. "Es ist eine Kunst mit angespanntem Körper zu entspannen und im doppelten Sinne loszulassen, den Pfeil und den Stress der Welt", erklärt die 34-Jährige. Bogenschießen steht für sie als eine Art Meditation. Wer möchte, kann bei ihr den Umgang damit in Grundkursen erlernen. Aufbaukurse festigen die Schützen und sorgen zudem für Kraftaufbau. Es soll auch offene Schießangebote für bereits aktive Freunde dieses Sports in der Innovationsfabrik geben.

Bogen- und Pfeilbau

Noch tiefer in die Materie eindringen können Interessenten über den Bogen- und Pfeilbau. Auch dazu bietet sie Kurse an. Franziska Treibl verwendet für den Bogenbau Manau. Dabei handelt es sich um ein holzähnliches Naturprodukt. "Der Werkstoff ermöglicht das Mitwachsen des Bogens mit dem Bogenmenschen", so die Fachfrau. Bestimmte Öle und Feuer verdichten ihn, machen ihn härter und damit zugfester. Angesprochen fühlen sollen sich Familien, naturverbundene Menschen sowie Leute, die nach Erdung oder nach neuen Herausforderungen suchen. Unterstützt wird Franziska Treibl von ihrem Mann Stephan. Pobershau ist die Wahlheimat der beiden. Bis vor kurzem lebten die beiden in Leipzig. Mittlerweile sind sie im Erzgebirge mehr als nur angekommen. Sie fühlen sich hier zugehörig. Außerdem haben sie hier den Raum für ihren Lebenstraum gefunden. Gerade letzteres sei in Leipzig ein Problem gewesen. Die Eröffnung feiern sie mit allen Interessierten am Samstag, dem 4. Februar von 10 bis 18 Uhr in der Innovationsfabrik, Amtsseite-Dorfstraße 22 in Pobershau mit den verschiedensten Schnupperangeboten und natürlich mit gemütlicher Gastlichkeit. www.bogenliebe-lebensreich.de.