Rund 480 Autos und mehr als 2500 Besucherinnen und Besucher hat das 17. Großolbersdorfer US-Car-Treffen angelockt. Wo sonst höchsten mal ein Traktor übers Feld getuckert kommt, prägten an diesem Wochenende Straßenkreuzer, Kleinbusse, Cabriolets und Trucks die Szenerie. In manchen Fällen wunderte man sich, wie es diese Fahrzeuge über kleine Nebenstraßen und den Plattenweg überhaupt auf das Feld zwischen Großolbersdorf und Warmbad geschafft hatte. Doch irgendwie kam jeder an, zumal sich tiefergelegte Fahrzeuge per Hydraulikpumpe ja auch etwas in die Höhe befördern lassen.
Übernachtung in luftiger Höhe
Ständig weit oben sitzen Marcel Berming und Michaela Rehm aus Zwickau, denn ihr Chevrolet K 30 hat bis zur Dachkante eine Höhe von 2,78 Metern. "Das ist ein Unikat. Davon gibt es nur eine Straßenzulassung in Deutschland", betont der 38-Jährige, der als Kind gern die Serie "Ein Duke kommt selten allein" anschaute. Deswegen fährt er auch einen orangefarbigen Dodge Charger "General Lee" mit der Startnummer 01 auf den Türen. Doch von Nutzen war in Großolbersdorf vor allem der Chevrolet, denn auf dessen Ladefläche übernachtete das Paar aus Zwickau. Auch wenn es gar nicht so einfach war, hochzukommen.
Wo der eine dem anderen hilft
Noch wichtiger war beim 17. US-Car-Treffen freilich das gemütliche Flair. "Hier kennt sich jeder und hier hilft sich jeder", sagt Jürgen Felkeneyer, dessen 1951 gebauter Ford F 2 noch im Originallack daherkommt. Dafür wurden schon viele andere Teile ausgetauscht an diesem alten Farmtruck, der 30 Jahre in einer Scheune im US-Bundesstaat Utah vor sich hinschlummerte. "Mäuse hatten es sich im Motor bequem gemacht", erklärt der Dresdner, der die Technik daher fast komplett erneuern musste. "Da braucht man Leute mit Fähigkeiten", erklärt der Elbstädter, der genau solche Kumpels hat und noch mehr davon in Großolbersdorf traf. Denn das 17. US-Car-Treffen brachte wieder einmal viele Vertreter aus einer Szene zusammen, die unter Corona gelitten hat. Weil so manches andere große Treffen aus dem Terminkalender gestrichen wurde, sind die US-Car-Fans dem Wolkensteiner Marco Reuter und seinen Funcruisern Erzgebirge umso dankbarer, dass sie an ihrer Tradition festhalten. Schon jetzt war daher die Freude aufs nächste Treffen 2024 spürbar.
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