Zwönitz. "Hört, Ihr Leut' und lasst Euch sagen, unsre Glock' hat 10 geschlagen, habt Acht auf Feuer und auf Licht, dass unsrer Stadt kein Schad' geschieht. Menschenwachen kann nichts nützen, Gott muss wachen, Gott muss schützen. Herr, durch Deine Güt' und Macht, gib uns eine gute Nacht." Mit diesem Ruf beginnt und schließt der Zwönitzer Nachtwächter seit 25 Jahren seinen nächtlichen Rundgang durch die Zwönitzer Innenstadt. Dort hat gestern das 38. Europäische Nachtwächter- und Türmerzunfttreffen begonnen, zu dem die Zwönitzer Nachtwächter Werner Störzel, Karl-Heinz Draheim und Manfred Schnabel zahlreiche Zunftbrüder begrüßen können.
Rund 200 Gäste in Zwönitz
Rund 100 Nachtwächter und Türmer aus sechs europäischen Ländern sind mit dabei. Mit Begleitpersonen sind es rund 200 Gäste. Wie Werner Störzel sagt, sei das Ansinnen des Treffens in erster Linie die Traditionspflege: "Wir wollen zeigen, das Tradition auch in der neuen und stellenweise hektischen Zeit gut gelebt und in die Zukunft getragen werden kann. Nach den Ereignissen rund um Corona sind wie die Ersten, die so ein Treffen, das normalerweise jedes Jahr stattfindet, wieder ganz normal durchführen dürfen. Beworben haben wir uns schon 2017 und ein Jahr später haben wir den Zuschlag bekommen."
Interesse für Zwönitz und die Destination Erzgebirge wecken
Mit dem Treffen habe man auch die Gelegenheit, Interesse für Zwönitz und die Destination Erzgebirge zu wecken. Heute stehen einige Punkte auf dem Programm: ab 14 Uhr spielen die Drehorgelfreunde und 14:30 Uhr startet ein Festumzug am Brauerei-Gasthof, der sich bis auf den Marktplatz zieht. Ab 15:30 Uhr spielen die Fidelen Jungs und es sich die Rufe der Nachtwächter und Türmer zu hören. Spannend wird es ab 17:30 Uhr auf der Marktbühne, wenn das historische Spektakel der Königlich Privilegierten Schützengilde Zwönitz beginnt. Am Abend sorgen die Nachtwächter und Türmer erneut mit unterhaltsamen Rundgängen durch die Zwönitzer Gasthäuser und natürlich im Festgelände für Stimmung.
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