Seiffen. Regen hat den 31. Erzgebirgs-Bike-Marathon zur Schlammschlacht gemacht - und doch fuhren fast alle der gut 1300 Teilnehmer mit einem Lächeln über die Ziellinie. Stolz darauf, dass sie die bis zu 100 Kilometer lange Strecke trotz der widrigen Bedingungen geschafft hatten. Zugleich auch dankbar für das Engagement der insgesamt 120 Helfer, die an der Strecke und bei der Verpflegung mit anpackten. Unter anderem sorgten 20 Kisten Bananen, 30 Melonen sowie unzählige Schnitten dafür, dass die Sportler durchhielten und der Wettkampf zu einem echten Erlebnis für sie wurde.
Verpflegung abhängig vom Wetter
"Die Leberwurstbemmen sind bei unserem EBM etwas ganz Spezielles", sagt Dorina Niclas vom Verpflegungsstand. Auch Käse und Gewürzgurken durften dort nicht fehlen, denn Herzhaftes kommt im Erzgebirge immer gut an. "Aber die Vorlieben der Sportler sind sehr wetterabhängig", erklärt Dorina Niclas, warum sie und ihre Helferinnen diesmal mit dem Füllen der Obstpaletten kaum hinterher kamen: "Bei Kälte ist das Obst besonders gefragt." Ebenso werden Isogetränke bei kühleren Temperaturen meistens dem Wasser vorgezogen. Und wer stimmungsmäßig ganz unten am Tiefpunkt angekommen sei, für den stehe auch mal ein Bier parat.
Ein Ehepaar trumpft auf
Stärkung hätte auf der Königsdistanz über 100 Kilometer auch Vorjahressieger Christian Kreuchler gebrauchen können. Nach zwei Runden in Führung liegend, schien der Dresdner auf dem Weg zu seinem fünften Sieg in Seiffen zu sein. "Aber dann sind bei mir die Lichter ausgegangen", berichtet der Favorit, der sich letztlich mit Rang 4 begnügen musste. Den Sieg machten derweil zwei Brüder unter sich aus, wobei Sebastian Stark knapp vor Immanuel Stark gewann. Seine Ehefrau Laura Stark machte wenig später als Siegerin des Damen-Rennens das Familienglück endgültig perfekt. Allerdings waren die Starks nicht die einzigen, die an diesem Tag trotz des nasskalten Wetters strahlten.
erschienen am 07.08.2023