Seiffen. Völlig fertig, aber dafür überglücklich - so sahen die meisten der 1114 Mountainbiker aus, nachdem sie die 30. Auflage des Erzgebirgs-Bike-Marathons hinter sich gebracht hatten. Egal, ob in den Nachwuchsrennen oder dem 300 Kilometer langen Extremwettbewerb: Alle gaben in Seiffen auch diesmal wieder ihr Bestes, um möglichst schnell über die Strecke zu kommen. Und die hatte es mit ihren Wurzelpassagen sowie steilen Auf- und Abfahrten mal wieder in sich. Fluchende Worte waren auf diesen Abschnitten aber ebenso häufig zu hören wie laute Jubelschreie, denn genau diese Herausforderung suchen die meisten EBM-Teilnehmer.
Roy Bruns siegt nach 17 Stunden
"Ich liebe die Extreme", sagte beispielsweise Roy Bruns, der sich wie 44 andere Starter freiwillig der größten Qual aussetzte - nämlich dem EBM300. Am Samstagnachmittag gestartet, fuhren die hart gesottenen Biker die ganze Nacht hindurch. Auf Ausruhen verzichteten die meisten dabei. "Da kommt man nicht wieder hoch", erklärt Bruns, der dafür am Tag vorher lange im Bett geblieben war. Neben dieser "Zeitverschiebung" setzte der 33-jährige Königswalder auf ein Erfolgsrezept, bestehend aus Pudding, Grießbrei, Knusperflocken, Gummibären und jede Menge Isogetränkge. Nach17:03:53 Stunden fuhr Bruns am Sonntagmorgen genau zu dem Zeitpunkt als Sieger ins, an dem sich 825 Teilnehmer auf die Hauptstrecken begaben.
Für 100 Kilometer reichen 4 Stunden
Über 100 Kilometer ging der 1. Platz an den Dresdner Christian Kreuchler, der in 4:00:16 Stunden Anton Albrecht (2.) und Sebastian Stark mit wenigen Minuten Vorsprung hinter sich lassen konnte. Als schnellste Frau brachte Dörte Martischewsky vom RSV Speice den EBM Gold (100 km) in 5:01:58 h) Stunden hinter sich. Über 70 Kilometer (EBM Silber) gingen die Siegerpokale an Peat Weinberg aus Altenberg und Franziska Küttner aus Dresden. Nach den 40 Kilometern des EBM Bronze kamen Julius Wagler (Erfurt) und Karin Kadner (Pirna) als Erste ins Ziel.