Streckewalde. Julia Salmonat freut sich auf die Rassegeflügel- und Rassekaninchenschau des Vereins Germania Streckewalde vom 18. bis zum 20. November. Die 29-Jährige züchtet erst seit einem Jahr Amrocks. Das ist eine hierzulande seltene Hühnerrasse. Die Tiere stammen ursprünglich aus Amerika. Die Zwergvariante sei weiter verbreitet, wie Julia Salmonat versicherte. Warum das so ist, weiß sie nicht zu beantworten.
Amrocks eignen sich für Selbstversorger
Durch wohlüberlegte Recherche ist die Streckewalderin auf die Amrocks gekommen. "Sie eignen sich bestens als Selbstversorgerrasse", so die Tierfreundin. Das heißt zum einen, sie legen fleißig Eier - bis zu 200 Stück schon im ersten Jahr. Außerdem wachsen sie zu bis zu drei Kilogramm schweren Hennen und vier Kilogramm schweren Hähnen heran. Sie liefern daher mehr Fleisch als viele andere Hühnerrassen.
Aller Anfang ist jedoch schwer. Das beginnt schon beim Finden anderer Züchter der gesuchten Rasse. "Zum Glück hat mir der Vereinsvorsitzende Uwe Göldner vom ersten Tag an sehr geholfen. Ohne ihn hätte ich das nie geschafft", betont Julia Salmonat. Er hatte einen Amrock-Züchter in Krostitz ausfindig gemacht. Daraufhin bekam sie 30 Bruteier zugeschickt. Davon sind 25 Stück befruchtet gewesen. Insgesamt 18 Küken haben es geschafft und sind am 1. April 2021 geschlüpft und alle bis zur Legereife herangewachsen. Diese Quote sei geradezu sensationell, wie die Streckewalderin versichert.
Sperberfleck zeigt das Geschlecht der Tiere
Amrocks gehören zu den so genannten kennfarbigen Rassen. Das bedeutet, dass sich vom ersten Schlupftag an erkennen lässt, ob es sich um einen Hahn oder um eine Henne handelt. Zu sehen ist das zum einen am Sperberfleck. Dieser ist bei beiden Geschlechtern hellgelb und befindet sich auf dem Kopf. Bei den Hähnen ist dieser größer und verläuft mehr als bei den Hennen. Die Beine der Weibchen sind stärker berußt, wie es im Fachjargon heißt.
Geflügel- und Kaninchenzucht-Verein "Germania Steckewalde"
Julia Salmonat ist nur ein junger Neuzugang beim Geflügel- und Kaninchenzucht-Verein "Germania Steckewalde". Seit 2020 hat sich etwa ein halbes Dutzend neue Züchter für die Mitgliedschaft im Verein entschieden. Die Mehrheit ist unter 35 Jahre jung. Damit drücken sie das Durchschnittsalter bei den Streckewaldern beträchtlich. Unter den neuen Mitgliedern sind auch drei Frauen. Aktuell zählt der Verein 21 Frauen und Männer. Sie befinden sich unter den insgesamt 36 Ausstellern der Vereinsschau vom 18. bis zum 20. November in der Steckewalder Turnhalle.
Weitere Züchter kommen aus Großrückerswalde, Mauersberg, Mildenau, Neundorf, Wiesa und Wolkenstein. Sie präsentieren insgesamt 66 Kaninchen, 114 Tauben und 64 Hühner. Selbstverständlich ist auch für die Verpflegung bestens gesorgt. Eine umfangreiche Tombola soll zusätzlich Besucher anlocken. Geöffnet ist die Schau am Freitag vom 14 bis 18 Uhr, am Samstag von 9 bis 18 Uhr und am Sonntag von 9 bis 15 Uhr.
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