Thum. Spannung bis zum letzten Wurf haben mehrere Wettbewerbe des 21. Thumer Werfertags geboten. Beim ersten großen Meeting nach den Spielen in Paris, das etwa 20 Olympia-Teilnehmer aus 11 Nationen ins Erzgebirge lockte, wurde dabei ein hohes Niveau geboten. So sorgte beispielsweise Rajindra Campbell für das abschließende Highlight des Abends. Hatte der Olympia-Dritte aus Jamaika die Erwartungen bis dahin noch nicht ganz erfüllt, so explodierte der Kugelstoßer im letzten Durchgang förmlich und sicherte sich mit 21,64 Metern doch noch den Sieg vor dem Britten Scott Lincoln (20,74 m) und Tomas Stanek (20,46 m) aus Tschechien.
Wetter zeigt sich diesmal von seiner besten Seite
"Und zum Glück sind diesmal alle trocken geblieben", sagte Meeting-Leiter Sven Lang schmunzelnd mit Blick auf das Wetter. Nachdem es in den vergangenen Jahren oft geregnet hatte, konnten die Sportler diesmal bei sommerlichem Wetter ihr Können zeigen. Sarah Mitton war das allerdings egal. "Egal, ob Regen oder Sonne. In Thum ist es immer schön", sagte die Vizeweltmeisterin aus Kanada, die im Kugelstoßring für einen weiteren Höhepunkt sorgte. Hatte sie in Paris noch enttäuscht, weil sie dort "wegen des Regens kurzfristig den Plan änderte und so den Rhythmus verlor", so steigerte sich die Weitenjägerin in Thum von Durchgang zu Durchgang. Am Ende gewann sie mit 20,18 Metern vor der Stuttgarterin Alina Kenzel (18,69 m) und Lokalmatadorin Katharina Maisch (17,84 m) vom gastgebenden LV 90 Erzgebirge.
Lokalmatador setzt Achtungszeichen
Auf ihre Kosten kamen die reichlich 1000 Zuschauer auch beim Diskuswerfen, wo sich Kristin Pudenz vom SC Potsdam mit 62,49 Metern den Sieg bei den Frauen sicherte. In der Männer-Konkurrenz ging es spannender zu, denn dort sicherte sich Henrik Janssen erst im letzten Versuch Platz 1. Mit 66,40 Metern übertrumpfte er doch noch LV-90-Starter Steven Richter, der mit 65,72 Metern als Führender in den letzten Durchgang gegangen war. Mit Rang 2 und seiner starken Weite war der 21-jährige Gelenauer dennoch zufrieden, vor allem aber genoss er die tolle Atmosphäre in Thum: "Es tut gut, vor so vielen bekannten Leuten zu werfen. Das pusht einen nochmal richtig." Von der Kulisse ließ sich auch Speerwerferin Elina Tzenggo aus Griechenland anstacheln, die ihren Wettbewerb mit 59,14 Metern gewann.
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