20 Sekunden fehlen Niederlauterstein zum Verbleib in der 2. Bundesliga

Radball SGN-Duo verpasst wegen zwei Gegentoren in der Schlussminute den Klassenerhalt

Niederlauterstein. 

Niederlauterstein. Wer meint, die Dramatik im Saisonfinale der Fußball-Bundesliga sei nicht zu überbieten gewesen, der irrt. Ging es dort um wenige Minuten, die Dortmund von der Meisterschaft trennten, so gaben am letzten Spieltag der 2. Radball-Bundesliga Nord wenige Sekunden den Ausschlag. "Das ist schwierig in Worte zu fassen", sagt Paul Simon von der SG Niederlauterstein, über das, was ihm und seinem Partner Hendrik Neubert in Bad Dürrenberg widerfahren ist. Im letzten Spiel sahen sie schon wie der sichere Sieger aus, weil sie eine Minute vor Schluss gegen den VfH Mücheln 4:3 führten. Doch dann nahm das Unheil seinen Lauf.

Konkurrent schwächelt ebenfalls

Schlecht gelaufen war es für die Erzgebirger schon in den ersten beiden Spielen des Tages. Sowohl gegen den Reideburger SV (3:5) als auch gegen den Tollwitzer RSV (2:3) mussten sie sich geschlagen geben. Doch das machte alles nichts. "Der Klassenerhalt war bis zum letzten Spiel drin, weil Lückersdorf ebenfalls schwächelte und alles verlor", erklärt Sektionsleiter Christian Langer. Es kam also alles auf das abschließende Spiel gegen Mücheln an. Selbst ein Unentschieden hätte Niederlauterstein gereicht, um in der 2. Bundesliga zu bleiben. Bei einer Führung so kurz vor Ultimo schien das Ziel schon fast erreicht, allerdings wendete sich das Blatt.

"Für uns ist das nur ein Hobby"

Mit dem Ausgleich 20 Sekunden vor Schluss war es noch nicht vorbei. Direkt nach Wiederanpfiff landete der Ball wieder bei einem Müchelner, der drei Sekunden vor Ende zum 5:4 traf. Das SGN-Duo rutschte durch diese Niederlage auf den ersten Abstiegsplatz und muss kommende Saison in der Oberliga antreten, sollte kein anderes Team in der 2. Liga seinen Rückzug verkünden. "Vielleich passiert das ja wieder", sagt Paul Simon in Anlehnung ans vergangene Jahre. Doch selbst wenn er und sein Partner tatsächlich runter müssen, seien sie nicht am Boden zerstört. "Für uns ist das nur ein Hobby. Wir sind noch jung und spielerisch gut genug, den Aufstieg wieder zu schaffen", gibt sich der 28-Jährige ehrgeizig.

 



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