Es ist wieder diese Zeit im Jahr: Nein ich rede nicht von Weihnachten. Da ich ein kleiner Grinch bin, blicke ich viel lieber auf das musikalische Jahr 2023 zurück. Das ist einfach mein Lieblingsgebiet. Andere mögen Bücher, Filme, Autos und ich liebe Musik. Jedes Genre hat gute Songs, auch wenn ich zugeben muss, dass ich ziemlich viel Metal, Gothic und Indie höre. Heute präsentiere ich Euch die Musikalben, die in diesem Jahr mein Herz berührt haben.
Insgesamt war 2023 für mich ein musikalisch schwaches Jahr. Die meisten meiner Lieblingsmusiker bringen im Zwei-Jahres-Takt etwas heraus und leider war dieses Jahr einfach mau, aber dafür wurden eine Menge Alben für 2024 angekündigt, auf die ich mich schon ganz doll freue. Von dem, was 2023 herausgekommen ist, bin ich auch nur bei wenigen Alben wirklich überzeugt gewesen. Auf das neue Album von In This Moment habe ich mich beispielsweise soooo gefreut und die Platte "Godmode" hat mich richtig enttäuscht. Hier kommen auf jeden Fall die Alben, die mich dann doch überzeugt haben:
Taylor Swift -1989 (Taylor's Version)
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Am 27. Oktober erschien "1989 (Taylor's Version" als viertes re-releastes Album von Pop-Ikone Taylor Swift. Foto: Republic Records (UMG)
Am 27. Oktober ist die neue Version von Taylors "1989" herausgekommen. Diesmal gab es neben den Hits wie "Blank Space" oder "Out of The Woods" gleich fünf neue Vault-Tracks für die Fans. Und die haben mich genauso abgeholt, wie das Album, was original im Jahr 2014 erschien. Nachdem schon Speak Now (was am 7. Juli 2023 re-releast wurde) tolle Vault Tracks hatte, hat "1989" nochmal eine Schippe drauf gesetzt. Es war einfach DAS Jahr von Taylor Swift. Ein Rekord jagte den nächsten. Ich freue mich unglaublich auf 2024, denn da sehe ich die Popikone endlich live auf Tour. Am besten gefallen mir auf dem Album von den neuen Songs: "Say Don't Go", "Now That We Don't Talk" und "Is It Over Now".
Illenium - Illenium
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Am 28. April kam das gleichnamige Album von DJ Illenium auf den Markt. Foto: Kasaya / 12Tone Music
Der DJ und Produzent Illenium aus den USA hat am 28. April das Überraschungsalbum in diesem Jahr für mich herausgebracht. (BLICK.de berichtete) Nie hätte ich gedacht, dass ein Elektro-Album mit so vielen verschiedenen Features mich so abholen könnte. Ich bin darauf gestoßen, weil mein Lieblingssänger Chris Motionless, der ja bekanntlich Metal macht, darauf vertreten ist. Aber auch Namen wie Avril Lavigne, Skylar Grey, Spiritbox, All Time Low und Motionless In White sind u.a. dabei. Mein Lieblingstrack: Natürlich "Nothing Ever After".
Elif - Endlich Tut Es Wieder Weh
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Am 23. Februar erschien das vierte Elif Album "Endlich Tut Es Wieder Weh". Foto: Jive Records (Sony)
Am 23. Februar kam nach Ewigkeiten des Wartens und Verschiebens endlich die neue Elif-Platte heraus. Nachdem Nacht (2020) für mich der absolute Kracher war (BLICK.de berichtete), kam ETEWW wirklich nah ran. Auch die Tour war ziemlich cool, die ich im April besuchte. (BLICK.de berichtete) Einige Songs sind diesmal nicht so meins, wie "Mein Babe" oder "Roses", aber den Großteil mochte ich. Elif ist einfach eine gute Künstlerin, die sehr viel Gefühl in die Songs legt. Meine Anspieltipps: "Weil Du Mich Nie Geliebt Hast", "Bomberjacke" und "Beifahrersitz".
Lord Of The Lost - Blood & Glitter
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Kurz vor Jahreswechsel kam überraschend das Album "Blood & Glitter" von Lord of The Lost heraus. Foto: Napalm Music
Dieses Album muss ich in dieses Jahr zählen. Es kam am 30. Dezember 2022 heraus und hat das Jahr der Hamburger Band Lord Of The Lost wohl maßgeblich bestimmt: Die erste Nummer 1 in den Albumcharts. Außerdem hat sie der Titeltrack im deutschen ESC-Vorentscheid zum Eurovision Song Contest für Deutschland befördert. Das Album trägt einen in einer richtigen Glamrock-Stimmung. Es ist nicht mein Lieblingsalbum der Jungs, da fand ich den Vorgänger "Judas" (2021) (BLICK.de berichtete) etwas tiefgreifender, dennoch ist "Blood & Glitter" eine gute Scheibe. Meine Anspieltipps: "One Last Song" und "Dead End".
Sleep Token - Take Me Back To Eden
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"Take Me Back To Eden" von Sleep Token kam am 19. Mai heraus und katapultierte die Musiker auf Platz 5 der deutschen Albumcharts. Foto: Spinefarm Records (PIAS)
Es war wohl DAS Jahr der Londoner Band Sleep Token. Mit ihrem neuen Album "Take Me Back To Eden", was am 19. Mai erschien, haben sie sich in der internationalen Musikwelt einen Namen gemacht. Ihre Konzerte sind voller drängelnder Fans und sie bringen einen atmosphärischen Mix aus Metal, Synthie, Indie, Alternative, Elektro und einer Menge mehr auf die Ohren. Man kann die Band schwer einordnen. Das Besondere: Sie machen eine Art Ritual auf der Bühne und haben ein großes Geheimnis. Keiner weiß, wer hinter den maskierten Musikern steckt. Man weiß so gut wie nichts über die Hintergründe. "Take Me Back To Eden" nimmt einen mit in eine Séance. Mein Anspieltipp: Natürlich "Chokehold", "Granite" und "Vore".
Newcomer des Jahres:
Humankind und die Tränen
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Humankind und die Tränen sind für mich die Newcomer des Jahres 2023. Foto: ROAR! Rock of Angels Records / Tränen & Eklat Tonträger
Die Band Humankind hat ihr Debütalbum "An End, Once and For All" am 17. November herausgebracht. Die Scheibe ist für ein Debüt einfach nur ein Banger - krasse Qualität, krasses Cover, mega guter Sänger. Ich glaube, wenn sie dran bleiben, dann werden die noch öfters zu hören sein und gut wachsen. Außerdem fand ich das Album "Haare eines Hundes" von der neuen Chemnitzer Band "Tränen" sehr gelungen. Etwas erinnert die Musik an die frühere Band Juli. Die Indie-Fans kommen auf ihre Kosten. Wieder eine gute Mischung aus Chemnitz mit viel Potential.
Andere nennenswerte Musik, die das Jahr 2023 dominierten
Man kommt einfach nicht an Nina Chuba und Apache 207 vorbei. Ich mag beide Künstler wirklich gern, aber höre sie nicht exzessiv. Ninas Album "Glas" kam am 24. Februar heraus und hat wirklich einige richtig gute Songs. "Gartenstadt" von Apache 207 hat uns am 7. Juni glücklich gemacht. "Komet" mit Udo Lindenberg war der Song des Jahres. Weiterhin wurde Lana Del Reys "Did You Knew There's A Tunnel Under Ocean Blvd" (VÖ: 23. März) megagehypt. Ich mag Lana, aber habe den Vibe nicht ganz gespürt in diesem Jahr. Einer, der auch das Jahr seines Lebens hatte, war wohl Edwin Rosen. Obwohl die Fans immer noch auf das Debütalbum warten, haben die zehn bisher veröffentlichten Tracks so doll eingeschlagen, dass die ganze Tour in diesem Jahr ausverkauft war und man nur ganz schwer an Tickets kommt. Der Hype ist real!