Döner mit Gammelfleisch, Mäusekot am Käse, mineralölbelastete Schokolade, Pferdefleisch in der Lasagne, Bio-Eier unter falschem Label, Hormone und Antibiotika im Fleisch, Salmonellen bei Ferrero, Glykol im Wein und Würmer im Fisch. Die Liste eurer Lebensmittelskandale wird immer länger. Vergangene Woche durften wir in diesem Zuge ein neues Wort lernen: Separatorenfleisch. Na Mahlzeit!
Undefinierbarer Brei
Falls mal jemand fragen sollte: Nein, ich möchte nicht wissen, was in meinem Premium-Hundefutter alles drinsteckt. Das verdirbt nur den Appetit. Aber ich kann mir schon denken, was da so alles verarbeitet wird. Denn warum solltet ihr Menschen bei Hundefutter wählerischer sein als bei euren eigenen Lebensmitteln? "Mit besten Zutaten", steht auf der Verpackung meines Futters. Na gut, wer sagt denn, dass ein Entenfuß nicht nahrhaft sein kann und damit zurecht das Prädikat "Beste Zutat" verdient hat? Dass ich so etwas essen muss, ist mir nicht neu. Dass ihr es bei eurer Wurst nicht besser macht, ist ein Skandal. Separatorenfleisch ist das Wort der Stunde, das euch aufrütteln sollte. Warum ist die Wurst immer noch so billig, wo doch die Schlachtpreise im Vergleich zu den Vorjahren deutlich gestiegen sind? Na ratet mal. Weil die breiige Masse, die man aus Schlachtabfällen gewinnt, nur Centbeträge pro Kilogramm kostet.
Ihr habt die Wahl
Was macht ihr jetzt mit der Information? Abwinken und weiter wie bisher? Ist euch egal, welches Futter auf den Tisch kommt? Hauptsache billig? Wahrscheinlich glaubt ihr auch die ganzen Märchengeschichten auf den Lebensmittelverpackungen: Milch direkt von der Alm, 36 Monate gereifter Käse, Kühe, die täglich vier Stunden handgestreichelt und massiert wurden. Innovative Abzockformen kennen keine Grenzen? Doch, ihr habt schließlich die Wahl: kaufen oder liegen lassen.
Herzlichst, euer Besserwisser-Bully