Viele Menschen haben Gefallen an der Spiritualität gefunden und versuchen mehr und mehr spirituell zu leben. Doch was bedeutet das eigentlich? Was steckt hinter einem spirituellen Leben? Ich für meinen Teil wollte das Thema schon lang einmal aufgreifen, weil ich mich für okkulte und spirituelle Symbole begeistern kann und darin etwas Magisches sehe. Viele Zeichen und Rituale sind meiner Meinung nach jedoch auch durch Aberglaube besetzt. Ich zeige euch einen kleinen Einblick in die Motive der Spiritualität:

Was ist Spiritualität?

Der Begriff Spiritualität (latein. Spiritus = Geist, Hauch; spiro = Ich atme) entstand im Zusammenhang mit verschiedenen Religionen, wie dem Hinduismus, dem Buddhismus und nicht zuletzt auch dem Christentum und dem Glauben an Gott. Viele Symbole und Zeichen finden sich auch in der Theologie wieder. Spiritualität bedeutet, sich auf einer erweiterten Bewusstseinsstufe sich auf der geistigen Ebene wiederzufinden und Materielles hinter sich zu lassen. Also: Eine höhere Wirklichkeit zu erreichen und höhere Mächte zu fühlen. Außergewöhnliche Erlebnisse oder Erleuchtungsmomente sind Beispiele für spirituelle Situationen. Eins mit der Welt und vor allem der Natur und dem Leben um dich herum zu werden. Augenblicke der Verbundenheit werden als spirituelle Erfahrungen beschrieben. Kunst, Musik, Sport und vieles mehr können Spiritualität kreieren und unterstützen, zum Beispiel im Yoga, der Meditation, Tai-Chi, Quigong oder wenn man am Strand den Sonnenuntergang beobachtet.

Wie lebt man spirituell? 

Menschen, die den spirituellen Weg gehen, suchen Verbundenheit mit der Welt und vor allem der Natur um sich herum. Sie wollen ankommen und zufrieden sein. Die Dinge annehmen, die das Leben ihnen schenkt, erweitert zu fühlen und ins Reine mit sich zu kommen. 

Viele Menschen nutzen spirituelle Symbole, um sich auszudrücken und verbunden zu fühlen. Welche Bedeutung diese Symboliken haben, erfahrt ihr weiter unten.

Yin und Yang

Eines der weit verbreitetsten Symbole ist das Yin Yang, was aus der chinesischen Philosophie stammt. Es symbolisiert zwei entgegenwirkende, aber aufeinander bezogene Mächte, zwei Kräfte wie gut und böse, Licht und Schatten, Tag und Nacht. Yin symbolisiert das Dunkle und Negative, wohingegen Yang für Licht und Positives steht. Man sagt, Yin wäre weiblich, Yang männlich.

Buddha

Der Buddha symbolisiert eine Person, die Erleuchtung, das Bohdi (Erwachen), aus eigener Kraft fand. Der Begriff kommt aus dem Buddhismus und entstammt der Lebensgeschichte des indischen Siddharta Gautamas, dem Mitbegründer der Religion.  Die Reinheit und Vollkommenheit des Geistes steht an erster Stelle. Viele Menschen können Buddha sein und streben im Alltag danach. 

Hamsa

Die Hand der Fatima bzw. Hamsa (arab. = fünf) ist ein Schutzsymbol und stellt die fünf Finger der Hand dar. Das Auge im Inneren zeigt den "bösen Blick", also alle negativen Dinge, die unserem Geist schädigen. Die Hand wird über uns gehalten und vor dem "bösen Blick" geschützt und bringt Kraft und Glück. Religiös gibt es im Koran noch weitere Deutungen der Hamsa.

Baum des Lebens

Der Lebensbaum oder auch Weltenbaum genannt, ist ein weit verbreitetes Amulett in der nordischen Mythologie. Seine Äste tragen den Himmel (Oberwelt), sein Körper ist die Erde und die Wurzeln sind das Tor zur Unterwelt. Er wird auch Yggdrasil genannt und seine Gestalt gleicht der einer Esche. Er verbindet die neun Welten und steht für Fruchtbarkeit.

Ankh

Ankh oder Anch ist eine ägyptische Hieroglyphe und steht das Weiterleben im Jenseits, Unsterblichkeit und Lebenskraft. In vielen Subkulturen wird das Kreuz verwendet, wie der Gothik- oder Esoterikszene.

Horus Auge

In der ägyptischen Mythologie brachte Seth seinen Bruder Osiris des Thrones wegen um. Osiris‘ Sohn Horus, der Lichtgott, wollte seinen Vater rächen. Dabei riss ihm Seth das Auge heraus.  Thot, der weise Mondgott, Schutzpatron der Wissenschaften, heilte das Auge. Nun besaß Horus das Mondauge (links) und das Sonnenauge (rechts, von seinem Vorfahren Atum-Re). Das Symbol des Horusauge dient als Schutzsymbol gegen den "bösen Blick".

Lotusblume

Die Lotosblume ist das Sinnbild für Reinheit, Treue, Schöpfung und Erleuchtung, weil die Pflanze Flüssigkeiten abperlen lässt. Sie ist im Hinduismus und Buddhismus sehr verankert, im Letzteren zählt sie sogar als eine von acht Kostbarkeiten, da sie "Schmutz von sich weisen" kann. Oft wird Buddha auf ihr sitzend dargestellt. Sie ist auch ein Zeichen für eine gute Ehe und Liebe.

Blume des Lebens

Die Blume des Lebens ist ein ganz besonderes Symbol in der modernen Esoterik, da sie durch ihre 19 Kreise Blütenformen erschafft. Sie soll Harmonie, Energie und "Belebung" des Wassers hervorbringen. Das Symbol ist auch in religiösen Häusern, wie dem Westminster Abbey in London zu finden. Es wird missbraucht, um "Schutz vor Elektrosmog" zu propagieren. Als Teil der "Heiligen Geometrie" ist es ein harmonisches Maß der Erde. Sie erinnert optisch an ein Mandala.

Pentagramm

Das Pentagramm ist ein fünfzackiger Stern und wird auch Drudenstern genannt. Insgesamt gilt das Pentagramm als Bannzeichen gegen das Böse. Es soll Dämonen, Spukgeister und bösen Zauber abwehren. Dreht man das Pentagramm auf den Kopf, sodass die Spitze nach unten zeigt, verändert sich die Bedeutung. Dann wird es als Zeichen des Satanismus gedeutet. Vor allem Anhänger der Gothic- und Metalszene verwenden es.

Chakra

In verschiedenen Religionen, wie dem Hinduismus und Buddhismus, geht man davon aus, dass es im menschlichen physischen Körper verschiedene Energiezentren gibt, die durch Kanäle verbunden sind. Entlang der Wirbelsäule sitzen sieben Hauptenergiezentren. Vor allem im Yoga werden die sieben Chakren durch Meditation geöffnet: Sahasrara (Kronenchakra), Ajna (Stirnchakra), Vishuddra (Hals- und Kehlchakra), Anahata (Herzchakra), Manipura (Nabel- oder Solarplexuschakra), Svadhisthana (Sakral- oder Sexualchakra), Muladhara (Wurzelchakra).

Triskele (Triquetra) 

Die Triskele besteht aus drei ineinander verschlungenen Spiralen. Sie wird auch Dreibein oder Triquetra genannt. Ihr werden viele verschiedene Bedeutungen zugeordnet. Sie soll für den Weg des Lebens, die Sonne oder die Dreifaltigkeit symbolisieren. Weitere Zusammenhänge wären Körper, Geist und Seele; Vergangenheit, Gegenwart, Zukunft; Mutter, Vater, Kind; Geburt, Leben, Tod. In der BDSM-Szene wird das Zeichen auch verwendet. Hier steht es für Bottom, Top oder Switch.

Heilige Dreifaltigkeit (Triqueta)

Nicht mit der Triskele  zu verwechseln ist das Triqueta, ein weiteres Symbol der Dreifaltigkeit, jedoch mit anderem Aussehen. Es steht ebenfalls für Vater, Sohn und den Heiligen Geist und wird auch oft in der Verbindung mit er nordischen Mythologie um Odin gesetzt. Oft sieht man es auch mit einem Kreis darum. Dann steht es für Unendlichkeit /Ewigkeit. 

Om

Om ist eine heilige Silbe (Aum), wenn man den Hindus, Jainas und Buddhisten Glauben schenkt, die die Essenz des Seins symbolisiert. Om steht ebenfalls für Glück und Erfolg und soll Schutz und Gesundheit bieten.

Was haltet ihr vom spirituellen Leben? Kennt ihr Menschen, die spirituell angehaucht sind und an das erweiterte Bewusstsein glauben?