Dippoldiswalde. Ministerpräsident Michael Kretschmer lud zusammen mit Landrat Michael Geisler und der Oberbürgermeisterin der Großen Kreisstadt Dippoldiswalde, Kerstin Körner, zu einem offenen Bürgergespräch ein. Die Veranstaltung findet im "Glückauf"-Gymnasium Dippoldiswalde/Altenberg am 14. März um 19 Uhr. Die Bürgerinnen und Bürger sollen so ihre Ideen und Themen mit den Politikern diskutieren können.
Protestaktion
Doch das Bürgergespräch muss unter Sicherheitsvorkehrungen stattfinden. Hunderte Demonstranten versammelten sich bei Sturm und Regen bereits ab 17.30 entlang der Nikolai-Ostrowski-Straße (der Zufahrtsstraße zum Veranstaltungsort) um lautstark gegen den Ministerpräsidenten zu demonstrieren. Viele der Protestler machten mit Plakaten, Transparenten und Trillerpfeifen Stimmung gegen den Besuch von Michael Kretschmer. Aufgerufen zu dem Protest hatte die rechtsextreme Kleinstpartei "Freie Sachsen".
Update
Pünktlich um 19 Uhr startete der Bürgerdialog vor vollem Publikum. Nach einem Eingangsstatement von Ministerpräsident Kretschmer zu den Themen Krieg, Waffenlieferungen und Infrastruktur konnten die Bürgerinnen und Bürger ihre Fragen an die drei Politiker auf dem Podium stellen. Das Mitteilungsbedürfnis war so groß, dass sich innerhalb kürzester Zeit lange Schlangen an den beiden Saalmikrofonen bildeten. Die Eingangsfrage stellte eine Frau, die sich Sorgen um die psychische Gesundheit vieler Kinder macht, sie selbst erlebe dies tagtäglich bei ihrer Arbeit mit Kindern. Es dauerte nicht lange bis auch Fragen zum Asyl-Thema gestellt wurden- ein Mann fragte mit Blick auf die steigenden Flüchtlingszahlen etwa: "Wo soll das enden? Enden wir irgendwann im Bürgerkrieg?"