Ottendorf-Okrilla. Am Mittwoch droht dem besetzten "Heidebogen"-Waldstück in Sachsen der große Showdown.

Waldräumung

Sollten die Klima-Aktivisten nicht freiwillig aus dem Camp gehen, wird die Polizei mit fast 1000 Einsatzkräften den Wald räumen. Noch ist es im besetzten Heidebogen-Wald recht ruhig. "Wir beginnen gegen 7 oder 8 Uhr am Morgen mit ersten Gesprächen.", berichtete ein Polizeisprecher bei einer Pressekonferenz am Dienstagnachmittag in Dresden. Polizei und Technisches Hilfswerk (THW) hatten bereits am Vortag damit begonnen, schweres Gerät aufzufahren. Mit Containern wurde ein Camp errichtet, von dem aus die Polizei ihren Einsatz führt. 

Besetzung des Waldstücks

Die Besetzer des "Heidebogen"-Waldstücks wollen die Rodung auf einer Fläche von 7,5 Hektar verhindern. Seit August 2021 befinden sie sich auf dem Gelände und haben Baumhäuser gebaut. Die Polizei vermutet 50 bis 60 Menschen in dem Camp.

Update, 10.30 Uhr

Die Versammlungsbehörde des Landkreises Bautzen hat im Rahmen der Vor-Ort-Kontrolle im Heibo-Camp am Morgen festgestellt, dass einige Verstöße gegen die Auflagen des Versammlungsbescheides vorlagen. Daraufhin löste die Behörde die Versammlung vor Ort auf. Anschließend sprach der Staatsbetrieb Sachsenforst ein Aufenthalts- und Betretungsverbot für das Waldstück aus. Einsatzkräfte der Polizei haben nun begonnen, diese Verfügung und damit geltendes Recht, umzusetzen. Die Polizei hat den entsprechenden Bereich gesichert und fordert die Aktivistinnen und Aktivisten nun per Lautsprecherdurchsagen fortwährend dazu auf, das Waldstück zu verlassen.

Update, 16. Februar, 13 Uhr

Die Polizei hat die Räumung im Heibo-Wald nördlich von Dresden am Donnerstagmorgen fortgesetzt. Gegen 8 Uhr begannen Spezialkletterer der Polizei mit der Räumung der Baumhäuser - nachdem bereits gestern erste "Tripods" zerstört worden. Einige Aktivisten leisten aktiven Widerstand, sie klettern nun auf die Dächer der Baumhäuser. Polizisten zerrten einige Waldbesetzer runter, sie wurden abgeführt.