Dresden. Die Klima-Aktivisten der "Letzten Generation" hatten ursprünglich geplant am 20. März gegen 15 Uhr eine Straßenblockade in der Nähe des Dresdner Elbepark durchzuführen.
Polizei hatte Vorahnung
Doch die Polizei wusste offenbar von dem Vorhaben der Klimakleber und konnte diese gerade abfangen, als sie die vielbefahrene Washingtonstraße überqueren wollten. Noch bevor die Aktivisten einen Stau erzeugen und sich ankleben konnten, umstellten acht Polizisten die vier Anhänger der "Letzten Generation".
Aktivisten erhielten Platzverweis
Nach langer Diskussion überprüfte die Polizei die Personalien der Aktivisten und erteilte ihnen einen Platzverweis. Die Klimaaktivisten zogen gegen 15.25 Uhr anschließend fort.
Update, 19 Uhr: Erneute Blockade
Doch die Klimaschützer wollten offenbar eine heutige Blockade unbedingt erzwingen: gegen 17.45 blockierten deshalb vier Anhänger der "Letzten Generation" die belebte Waissenhausstraße - direkt vor dem Eingang zu Dresdens bekanntester Einkaufsmeile der Prager Straße! Die zweispurige Fahrbahn wurde durch die drei Aktivisten komplett blockiert, eine Aktivist klebte sogar seine beiden Hände auf die klitschnasse Straße. Schnell bildete sich eine große Menschenmenge um die Aktion: lautstark diskutierten Passanten, dass sie am liebsten Selbstjustiz anwenden und die Aktivisten von der Straße reißen würden. Andere zeigten schnell ihre Unterstützung, so redeten mehrere Passanten den radikalen Klimaschützern gut zu oder verpflegten sie beispielsweise mit gekauften Donats.
Polizei verhaftet Aktivisten
Es dauerte nicht lange, bis gegen 17.50 Uhr die ersten Einsatzkräfte der Polizei eintrafen, die bemüht waren, wenigstens eine Fahrspur zeitnah freizubekommen, um den langen Stau zu entlasten. Im Anschluss wurden zwei Aktivisten weggetragen und der festgeklebte Klimaschützer mittels Olivenöl von der Polizei von der Straße befreit - inzwischen nahezu Routine für die Beamten als auch Klima-Kleber. Doch anstatt wie gewohnt im Anschluss wieder gehen zu können, verhaftete die Polizei alle beteiligten Aktivisten und brachte sie in die Haftzelle. Dort wird zeitnah entschieden, ob die Aktivisten heute vielleicht sogar dem Haftrichter vorgeführt werden müssen. Die radikalen Klima-Kleber kündigten zudem ab dem morgigen Dienstag "neue Protestformen" an, so wollen sie sich laut einer Pressemitteilung auch "einbetonieren".
Autofahrer griffen Aktivisten an
Zeugenaussagen zufolge hatten Autofahrer vor Eintreffen der Polizei die Protestierenden angegriffen und teils mit dem Auto attackiert. Die Polizei hat Ermittlungen wegen Nötigung und Körperverletzung aufgenommen. Gegen die Blockierer wurde ein Ermittlungsverfahren wegen Verstoßes gegen das Versammlungsgesetz und wegen Nötigung eingeleitet. Die Polizeidirektion Dresden war mit 14 Beamten im Einsatz.
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