Der Abend sollte intensiv werden. Bad Omens, eine der gefragtesten Bands auf dem Metalmarkt, hatten sich am am 8. Februar mit ihrer "Concrete Forever Tour" in der Messe Dresden angekündigt. Nachdem der Alte Schlachthof recht schnell ausverkauft war, schwenkte man auf die Messe um, die 6.000 Gäste und damit fast das Doppelte an Fans an diesem Abend beherbergen konnte. BLICK.de traf Gitarrist Jolly bereits am frühen Abend zum Interview. (Hier lesen) Der Gitarrist, der eigentlich ursprünglich aus Schweden stammt, erzählte, dass die ersten Fans bereits da waren, bevor die Band überhaupt die Location erreicht hatte. Die größtenteils jungen Leute standen dort also schon den ganzen Tag und das im Regen. 

Damit kann man den Hype der Band aus Virginia, von dem seit etwa zwei Jahren in den Medien die Rede ist, in etwa nachvollziehen. Richtig international bekannt wurde die Truppe durch den letzten Longplayer "The Death of Peace of Mind". Fast auf den Tag genau vor einem Jahr, am 7. Februar 2023 war BLICK.de für euch im ausverkauften Täubchenthal in Leipzig bei Bad Omens zu Gast (Konzertbericht hier zu lesen) und wollte sich das Ganze auch diesmal nicht entgehen lassen. 

 

Poppy begeistert als Support Act

Als sich 18 Uhr die Türen öffneten waren es noch zwei Stunden bevor der Support Act Poppy die Bühne betreten würde. Der Merchstand war gefragter denn je und das obwohl seit Coronazeiten T-Shirts aktuell so viel kosten (zwischen 40 und 50 Euro), wie Pullover vor der Pandemie. Diese liegen an diesem Abend bei bis zu 80 Euro. Und dennoch, die Fans sind hellauf begeistert. Als die Show beginnt wird live deutlich, wie besonders Poppy ist. Die Sängerin vereint Metalcore und tiefe Abgründe mit rosa Süßigkeitenpopelementen. Viele schienen die Show ziemlich cool gefunden zu haben. In Deutschland ist Poppy in jedem Fall noch nicht so bekannt, wie in den Staaten, aber der besondere Mix schien den ein oder anderen abgeholt zu haben. 

Größere Produktion und neue Single "V.A.N." live

Um 21 Uhr kamen dann Bad Omens samt ihrer Sturmhauben auf die Bühne. 17 Songs hatten sie auf der Agenda. 15 davon haben sie auch im letzten Jahr bereits in Leipzig zum Besten gegeben. In abgeänderter Reihenfolge und mit viel größerer Produktion, brachten die Amerikaner doch recht schnell die Halle zum Kochen. Die ersten Moshpits taten sich gleich zu Beginn der Show auf und Sänger Noah zeigte, wie gut er live singen kann. Die Bildschirm- und Lichtshow war 2024 viel ausgebauter als im Jahr zuvor und besonders cool war es, dass mitten im Set plötzlich Poppy auf die Bühne kam und den neusten Hit "V.A.N" live mit Bad Omens performte. Außerdem konnten die Dresdner Fans den Song "Broken Youth" live hören. Die Klassiker "Limits", "Just Pretend" und "Glass Houses" fehlten natürlich nicht. Als dann "The Death of Peace of Mind" startete, wurden die Handylichter rausgeholt.

Als Zugabe gab es den Killer "Concrete Jungle" und den Banger "Dethrone". Die fliegenden Papierschnipsel klebten zum Schluss auf der nassen Haut der Fans und diese gingen praktisch genauso nass, wie sie gekommen waren, nach Hause. Einige konnten sogar noch ein Handtuch oder ein Plektrum der Musiker nach der Show abgreifen, aber zu mehr Fankontakt kam es dann doch nicht. Bad Omens versuchen so privat wie möglich zu bleiben, posten kaum etwas auf den sozialen Medien. Die Musik soll im Fokus stehen. Dass die Bandmitglieder dennoch aus dem Publikum angehimmelt wurden, und das wahrscheinlich nicht nur wegen der Musik, konnte man mit Augenzwinkern beobachten. Ein intensiver Abend ging zu Ende.