Polizeieinsatz zum CSD in Dresden: Rechte Gruppierung stört Demonstration

CSD Rechte Schlägertruppen versammelten sich am Samstag, um CSD-Demonstrantinnen und Demonstranten einzuschüchtern. Auch die Polizei war zahlreich vor Ort

Dresden . 

Im Zusammenhang mit dem Christopher-Street-Day in Dresden führt die Polizeidirektion Dresden heute einen Einsatz durch. Unterstützt wird sie dabei von der sächsischen Bereitschaftspolizei sowie der Bundespolizei.

Rundgang der Veranstaltung

Die Versammlung des Christopher-Street-Day startete gegen 12 Uhr auf dem Altmarkt. Anschließend liefen die Teilnehmer über die Albertbrücke in die Äußere Neustadt und über die Augustusbrücke wieder zurück zum Altmarkt. Dort endete der Aufzug gegen 16.30 Uhr. Es kam zu keinen Störungen.

Wer stört den CSD?

Im Vorfeld gab es einen Aufruf der als rechtsextremistisch eingestuften Gruppierung "Elblandrevolte" in den sozialen Netzwerken, die darauf abstellte den Christopher-Street-Day zu stören. Vor diesem Hintergrund passte die Dresdner Polizei ihre Planungen an und brachte zusätzliche Kräfte zum Einsatz, um den Christopher-Street-Day abzusichern. Bereits seit den frühen Vormittagsstunden waren Polizeibeamte im Stadtgebiet präsent. Diese stellten gegen 10:30 Uhr am Hauptbahnhof eine etwa 90-köpfige Gruppe fest, die dem rechten Spektrum zuzuordnen war. Unter ihnen offenbar auch Personen aus der Gruppierung "Elblandrevolte".

22-Jähriges Mitglied bereits polizeibekannt

Gegen 14:30 Uhr startete eine Kundgebung an der Wilsdruffer Straße Ecke Schloßstraße, die sich gegen den Christopher-Street-Day richtete. Bei den Teilnehmern handelte es sich um die Personengruppe, die von der Polizei am Vormittag zwischenzeitlich festgesetzt worden war. Gegen einen Teilnehmer wurde ein Ermittlungsverfahren wegen des Verwendens von Kennzeichen verfassungswidriger Organisationen eingeleitet. Der 22-jährige Deutsche trug verbotene Symbole als Tätowierungen. Die Kundgebung endete gegen 17 Uhr.


Einsatzkräfte beobachten das Geschehen

Im Zuge der Gefahrenabwehr sowie eines bereits bestehenden Ermittlungsverfahrens gegen die Gruppierung "Elblandrevolte" setzten die Einsatzbeamten die Personen fest und führte insgesamt 89 Identitätsfeststellungen durch. Weiterhin erhielten die Frauen und Männer Gefährderansprachen. Nach den polizeilichen Maßnahmen behielten die Einsatzkräfte die Personen weiter im Blick.

Polizeiverstärkung vor Ort

Mit Blick auf die andauernden Veranstaltungen im Zusammenhang mit dem Christopher-Street-Day ist die Polizei weiterhin im Stadtgebiet präsent. Im Verlauf des Tages waren bislang ca. 120 Polizeibeamte im Einsatz.



  Newsletter abonnieren

Euer News-Tipp an die Redaktion