Dresden. Am Sonntagabend versammelten sich schätzungsweise 200 Demonstranten zu einer Solidaritätsdemo in Dresden.
Demoverlauf
Der Demozug formierte sich um 20 Uhr im Alaunpark in der Neustadt und zog bis zum sächsischen Innenministerium, wo eine Zwischenkundgebung mit Redebeiträgen abgehalten wurde. Schließlich endete die Demonstration vor der Polizeidirektion auf der Schießgasse in der Dresdner Altstadt.
Solidarität mit Lina E.
Die Demonstranten nutzten die Veranstaltung, um lautstark gegen die Polizei zu protestieren. Mit Sprechchören und Beschimpfungen richteten sie ihren Unmut gegen die Sicherheitskräfte. Der Hauptgrund für die Demonstration war die Solidarität mit der erst diese Woche in Dresden verurteilten Linksextremistin Lina E. Sie soll mit ihrer Clique Neonazis brutal zusammengeschlagen haben, weshalb sie sich monatelang vor Gericht verantworten musste. Die Demonstranten forderten lautstark ihre Freilassung und skandierten "Free Lina". Die Teilnehmer der Demo zeigten deutlich ihre Unterstützung für die verurteilte Linksextremistin.
Kritik an Polizeieinsatz in Leipzig
Darüber hinaus kritisierten die Demonstranten den Polizeieinsatz am Samstag in Leipzig scharf. Dort hatten tausende Beamte ein Demoverbot durchgesetzt, es kam zu Ausschreitungen. Des Weiteren wurde ein riesiger "Polizeikessel" errichtet. Die Demonstranten in Dresden solidarisierten sich mit den "Gekesselten" in Leipzig und äußerten ihren Unmut über das Vorgehen der Polizei.
Demo verlief friedlich
Die Solidaritätsdemo verlief insgesamt friedlich. Die Polizei war mit einem starken Aufgebot vor Ort, um die Sicherheit während der Veranstaltung zu gewährleisten. Es kam zu keinen größeren Zwischenfällen oder gewalttätigen Auseinandersetzungen.
erschienen am 05.06.2023