Pfaffendorf/ Königstein. Am Sonntagmorgen ist auf dem Pfaffenstein,an der Südseite in der Nähe des Wilden Turms, im Naturschutzgebiet in der Sächsischen Schweiz ein Waldbrand ausgebrochen.
Löscharbeiten dauern an
Gegen 6.22 Uhr wurde das Feuer auf dem 434 Meter hohen Tafelberg gemeldet. Weißer Rauch zog zwischen den Baumkronen auf. Mehrere Einsatzkräfte von Polizei, Feuerwehr und Rettungsdienst eilten vor Ort.
Die brennende Fläche ist etwa 300 bis 500 Quadratmeter groß.
Die Feuerwehr löscht derzeit den Brand in schwer zugänglichem und felsigem Gebiet. Nach aktuellem Stand gibt es keine Verletzte. Schadensangaben liegen noch nicht vor.
Gebiet weitläufig gesperrt
Mehr als 100 Einsatzkräfte der umliegenden Feuerwehren sind mit der Bekämpfung des Brandes beschäftigt. Anwohner und Besucher werden aufgefordert, das betroffene Gebiet zu meiden und die Zufahrtswege für die Einsatzkräfte freizuhalten. Der Pfaffenstein wurde für Wanderer gesperrt. Das Feuer befindet sich in einem schwer zugänglichen Bereich des Pfaffensteins am Wilden Turm. Zunächst wurde mit Wasser aus Löschrucksäcken gelöscht. Feuerwehrleute und Ranger nahmen den bequemen Weg nach oben, was mindestens 20 Minuten bergauf dauert. Eine Wasserversorgung wurde eingerichtet, Schläuche wurden in den Wald gelegt. Mehrere Tanklöschfahrzeuge fahren im Pendelverkehr, um Wasser heranzuschaffen und es nach oben zu pumpen.
Tatverdächtiger gestellt
Alarmierte Polizisten haben in der Nähe des Brandortes einen 30-jährigen Deutschen gestellt. Dieser gab gegenüber den Beamten an, am Pfaffenstein genächtigt zu haben, obwohl im Nationalpark Sächsische Schweiz aufgrund der hohen Waldbrandgefahr ein nächtliches Betretungsverbots verhängt worden ist. Am Abend des Samstags habe er in dem Bereich einen Gegenstand angezündet. Die Polizisten ermitteln nun, ob der Mann damit den Brand verursacht hat. Dabei werden auch Brandursachenermittler zum Einsatz kommen, sobald das Feuer gelöscht und der Brandort begehbar ist.
Vor Ort im Einsatz
Vor Ort im Einsatz sind: Über 100 Einsatzkräfte und drei Kreisbrandmeister zur Unterstützung der Führungskräfte. Die Feuerwehren kommen aus Pfaffendorf, Königstein, Leupoldishain, Dürrröhrsdorf-Dittersbach, Ottendorf, Geising, Lohmen, Heidenau, Neustadt in Sachsen, Prossen, Berggießhübel, Schöna, Cunnersdorf, Papstdorf und Pirna-Copitz. Zudem sind die Drohnenstaffel des ASB Dresden zur Erkundung des Brandgebietes, die Landespolizei mit einem Hubschrauber und dem Revier Pirna sowie die Johanniter SEG Heidenau zur Absicherung vor Ort.
Polizei bittet um Mithilfe
Die Polizei sucht Zeugen, die etwas beobachtet haben, das mit der Brandentstehung in Verbindung stehen könnte. Wem sind auffällige Personen, Feuerstellen oder dergleichen aufgefallen? Hinweise nimmt die Polizeidirektion Dresden unter der Rufnummer (0351) 483 22 33 entgegen.