Dresden. Gestern Abend wurde gegen 19.05 Uhr durch Tatverdächtige Reizgas in einem Restaurant auf der Prager Straße versprüht. 13 Personen wurden durch den Rettungsdienst behandelt. Acht Personen wurden zum Teil schwer verletzt ins Krankenhaus eingeliefert. Die Polizei ermittelt.
50 Rettungskräfte im Einsatz
Feuerwehr und Rettungsdienst wurden alarmiert, weil mutmaßlich Reizgas vor einem Restaurant versprüht wurde und zahlreiche Personen über Schmerzen beim Atmen, Husten und tränende Augen klagten. Da von einer größeren Zahl von Verletzten ausgegangen werden musste, alarmierte die Integrierte Regionalleitstelle Dresden nach dem Einsatzplan für einen Massenanfall von Verletzten (MANV). Neben über 50 Einsatzkräften der Berufsfeuerwehr werden automatisch zusätzliche Transportkapazitäten bereitgestellt, um den zeitnahen Transport mehrerer Patienten in Krankenhäuser durchführen zu können.
Mehrere betroffene Personen
Als die ersten Einsatzkräfte die Einsatzstelle erreichten, war die Lage sehr unübersichtlich. Der ausgebrachte Stoff konnte nicht identifiziert werden, da er sich bereits in der Luft verflüchtigt hatte. Insgesamt 13 Personen wurden als Betroffene identifiziert und gesichtet. Vier Frauen im Alter von 20, 22, 28 und 49 Jahren wurden in der Sichtungskategorie gelb (kritisch) in ein Krankenhaus transportiert. Vier weitere Patienten im Alter zwischen 12 bis 67 Jahren wurden in der Sichtungskategorie grün ebenfalls mit Rettungswagen in ein Krankenhaus gebracht.
Polizei ermittelt
Die Feuerwehr sperrte den Bereich rings um das Restaurant auf der Prager Straße weiträumig ab. Dennoch liefen immer wieder Personen durch den Absperrbereich, weshalb die Bevölkerung über die Sozialen Medien und durch persönliche Ansprachen vor Ort aufgefordert wurde, den Bereich weiträumig zu meiden und die Absperrungen zu beachten. Eine Gefahr für die Bevölkerung bestand zu keinem Zeitpunkt. Die Polizei hat die Ermittlungen zu dem Sachverhalt aufgenommen.