Dresden. Am Sonntagabend kam es gegen 18.20 Uhr am Lahmannring zu einem Dachstuhlbrand. Nach dem jetzigen Erkenntnisstand haben alle Personen das Gebäude verlassen bzw. wurden gerettet.

Regelmäßiger Austausch

Die Feuerwehr hatte einen umfassenden Löschangriff vorgenommen. Es wurden mehrere Trupps unter Atemschutz mit vier Strahlrohren im Innenangriff zur Brandbekämpfung eingesetzt. Die hohen Außentemperaturen erschwerten die Arbeiten beträchtlich, weshalb die Kräfte regelmäßig ausgetauscht wurden, um Erschöpfungszustände zu verhindern. Durch die Schnelleinsatzgruppen der Hilfsorganisationen wurden nach und nach die transportpflichtigen Patienten in Krankenhäuser transportiert. Dadurch war es auch möglich Einsatzfahrzeuge des Regelrettungsdienstes aus dem Einsatz herauszulösen.

Polizei nimmt Ermittlungen zur Brandursache auf

Das Gebäude ist nicht mehr bewohnbar. Gegenwärtig wird die Unterbringung der vor Ort verbliebenen Bewohnerinnen und Bewohner organisiert. Die Polizei ist vor Ort und hat die Ermittlungen zur Brandursache eingeleitet. Nach Abschluss der Löscharbeiten wurde durch die Feuerwehr eine Brandwache gestellt, welche das Brandobjekt bis heute früh überwacht. Im Einsatz waren über 100 Einsatzkräfte der Berufsfeuerwehr, mehrere Rettungsmittel unterschiedlicher Rettungswachen sowie die Stadtteilfeuerwehren Weißig, Bühlau, Lockwitz und Niedersedlitz. Um den Grundschutz in der Landeshauptstadt Dresden sicherzustellen, wurde die Feuer- und Rettungswache Altstadt mit Kräften der Stadtteilfeuerwehren Kaitz, Gorbitz und Gompitz besetzt. Außerdem sind die Feuer- und Rettungswachen Übigau und Löbtau voll besetzt.

16 verletzte Personen

Bei dem Brandobjekt handelte es sich um Wohngebäude, in welchem überwiegend ältere Menschen lebten, welche zum Teil gehbehinderte bzw. bettlägerige Personen sind. Durch Einsatzkräfte der Feuerwehr wurden initial 16 verletzte Personen gerettet. Die Verletzten werden derzeit mit dem Verdacht auf Rauchgasvergiftung vom Rettungsdienst versorgt. Um die große Zahl an Verletzten bzw. Betroffenen zu bewältigen wurde der "Massenanfall von Verletzten 2" ausgelöst, wodurch weitere Kräfte und Transportkapazitäten aktiviert wurden. Von den Dresdner Verkehrsbetrieben wurde eine Straßenbahn sowie ein Bus zur Verfügung gestellt, um Personen temporär unterzubringen.