Mit ihrem neuen Album "Melancholin" im Gepäck tourt die Band Diary of Dreams bereits seit letzter Woche durch Deutschland und machte am Wochenende auch in Leipzig und Dresden halt. Voller Vorfreude warteten zahlreiche Fans am gestrigen Abend in der Landeshauptstadt vor der Reithalle Strasse E.
Nach anfangs überschaubarer Besucherzahl, wurde es kurz vor Konzertbeginn doch noch sehr voll in der Reithalle, als die deutsche Synth-Pop-Band Sea of Sin den Abend eröffnete. Das Duo schaffte es, das Publikum von Song zu Song immer mehr abzuholen und steigerte die Vorfreude auf die Hauptband.
Im nebeldurchfluteten Scheinwerferlicht traten Diary of Dreams zu den düsteren Klängen von "Mein Werk aus Zement" auf die Bühne. Ein besseres Intro hätte die Band nicht wählen können. Die tiefe Stimme von Adrian Hates brachte nicht nur da den ein oder anderen Gänsehautmoment. Mit "Epicon" und "MenschFeind" folgten zwei weitere kraftvolle Songs, bei denen Adrian seine neue Gitarre unter Beweis stellen konnte.
Ein neues Kapitel im Traumtagebuch
Neben altbekannten Hits, durften sich die Fans auch auf viele Songs des neuen Albums "Melancholin" freuen, das Ende Februar erschien. Während die Diary of Dreams Fans sich sonst in der Regel etwa alle zwei Jahre auf eine neue Platte freuen durften, sind seit dem Vorgängerwerk "Hell in Eden" nun mehr als fünf Jahre vergangen. In einem Statement spricht die Band von vielen Rückschlägen, die sie in der Zeit überwinden mussten - nicht zuletzt auch die Flut im Ahrtal, bei der ihr Studio komplett überflutet wurde.
Sänger Adrian Hates wirkte sehr emotional, als es um die neuen Songs ging: "Das neue Album dreht sich viel um mich. Das nächste Stück ganz besonders: The Secret." Beim Song "Beyond the Void" gab es technische Schwierigkeiten am Keyboard, sodass die Band ihn kurzerhand einfach nochmal spielte. Doch auch dann lief nicht alles reibungslos. Adrian scherzte: "Dresden, ihr müsst etwas ganz Besonderes sein, diese Version kenne ich nicht."
Der "Traumtänzer" durfte nicht fehlen
Nach vielen neuen Songs ging es auch weit rückwärts in die Vergangenheit. "Kindrom" oder auch "The Curse" lösten laute Freudenschreie im Publikum aus, einige wurden von der Band sogar nochmal in ein neues Gewand gepackt.
Zweimal wurde die Band für eine Zugabe zurück auf die Bühne gerufen. Doch auch beim zweiten Mal schien die Menge noch auf einen ganz bestimmten Song zu warten. Tatsächlich kamen Diary of Dreams auch nach einer dritten Aufforderung nochmal zurück und spielten nun den langersehnten Klassiker "Traumtänzer " in einer neuen Akustikfassung - ein unvergesslicher Moment, bei dem das ganze Publikum lautstark mitsang. Dieses zweistündige Konzerterlebnis wird so schnell nicht in Vergessenheit geraten.
Bald wieder in Sachsen
Wer die Melancholie-Tour verpasst hat, kann Diary of Dreams noch auf zahlreichen Festivals, wie dem Wave Gotik Treffen in Leipzig oder auch auf dem M'era Luna Festival in Hildesheim, dieses Jahr live erleben.
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